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Game of Thrones und Abschied

Aurea

Von Aurea in Moviebreak zu Gast auf der RingCon

Game of Thrones und Abschied Bildnachweis: Amrita Acharia, Finn Jones und Mark Ferguson © Sandra Scholz

Auch aus „Game of Thrones“ waren zahlreiche Darsteller vor Ort. Den Anfang machten Finn Jones (Loras Tyrell) und Amrita Acharia (Irri). Finn fiel sofort beim Betreten der Bühne durch eine recht extravagante Kopfbedeckung auf. Diese trug er, da seine Frisur als Spoiler für die kommende Staffel aufgefasst werden könnte. Später am Abend sah man ihn auf der Party als DJ ohne Kopfbedeckung. Während Amrita eher schweigsam war hielt Finn sich nicht zurück. So zeigte er sich als versierter Leser der Bücher und hatte seine ganz eigene Idee zu deren Ausgang. Jedenfalls sah er am Ende keines der Häuser auf dem Eisernen Thron sitzen, da dieser nicht mehr existiert. Mal sehen ob seine Idee mit den Büchern und der Serie übereinstimmen wird. Beide Darsteller waren sich einig dass es spannend ist die Bücher zu lesen, man dadurch aber auch schneller mal Buch und Serie durcheinanderbringt. Finn zeigte sich darüber hinaus als begeisterter Anhänger von „Narcos“ und „Mr. Robot“. Eher amüsiert war er von seinen Nacktszenen. Für die erste Staffel bekam er ein Hand-Double, da er nicht mit alten Rasiermessern umgehen kann. So wurde kurzerhand der Friseur von Hodor-Darsteller Kristian Nairn verpflichtet. In der fünften Staffel bekam er dann ein Double für seinen Oberschenkel um ein Muttermal besser zeigen zu können. Amrita hatte eine Lieblingsszene für ihre Figur: obwohl sie nur im Hintergrund dabei war zeigte sie sich sehr beeindruckt von Khal Drogos (Jason Momoa) Fähigkeit, Leuten gleich die ganze Kehle auszureißen. Sie freute sich auch darüber so oft draußen drehen zu dürfen und erzählte dass sie als eine der ersten am Set war und deswegen als Modell für die Dothraki-Kostüme verwendet wurde.

© Sandra Scholz

Als erstes kleines Highlight entpuppte sich Ian Beattie. Der als Ser Meryn Trant bekannte Darsteller nahm mit viel Charme und einer dicken Portion Humor den Saal in Sekundenschnelle für sich ein. Natürlich wurde auch er zum Ende der fünften Staffel befragt und er ließ es sich nicht nehmen ausführlich zu antworten. So waren die insgesamt drei Drehtage für ihn in vielerlei Hinsicht schrecklich. Als Vater von drei Kindern sah er sich emotional an der Grenze und hasste jede Minute der berüchtigten Szene. Er betonte aber auch dass alle Fans, die er bisher traf, sehr gut zwischen Darsteller und Figur unterscheiden können und er noch kein einziges böses Wort zu hören bekommen hätte. Lieblingsfiguren hat er natürlich auch, sein Herz schlägt für Tyrion und Cersei Lannister. Seine 28 Kilo schwere Rüstung machte ihm häufiger zu schaffen und er stellte gleich klar dass die anderen Darsteller zwar immer sagen dass man ihnen am Set etwas zum Abschied geschenkt hätte, dass diese Geschenke aber in Wirklichkeit alle geklaut wären. Natürlich hat Ian auch Lieblingsserien, so hatte er nur gute Worte für „House of Cards“ und „Breaking Bad“ und die jeweiligen Hauptdarsteller übrig. Zum Entspannen sucht er sich Kochsendungen, und dank der Kinder kennt er alle Folgen von „Spongebob“ mittlerweile auswendig.

Mystisch wurde es mit Carice van Houten. Die Holländerin erfreute einige Fans mit ihren Deutschkenntnissen und hatte einiges zu erzählen. So ist sie sehr allergisch gegen Pferde und wirkt deswegen in Reitszenen immer ein wenig benommen. Natürlich wurde sie auch nach Jon Snow gefragt, und natürlich konnte sie zu dem Thema nichts sagen. Besonders freute sie sich über die tollen Sätze, die sie als Melisandre sagen darf. Diese wären nämlich auch prima geeignet um Trolle auf Twitter zurecht zu weisen. Außerdem würde ein angehängtes „for the night is dark and full of terrors“ wirklich jedem Satz Ausdruck verleihen. Als besonders schlimm hat sie die letzte Szene mit Shireen in Erinnerung. Nicht nur weil es an dem Tag furchtbar kalt war, sondern weil die Szene emotional schrecklich war und die Shireen-Darstellerin ihr zum Abschied noch ein Geschenk überreichte. © Sandra Scholz

Auch zum Schauspielern generell hatte sie viel zu erzählen. So wäre es immer ihr Traum gewesen eine Sprechrolle bei den „Simpsons“ zu bekommen, dieser Traum hätte sich kürzlich erfüllt und nun hätte sie keine Ziele mehr. Interessant wurde es als man sie fragte was sie zum Thema „Frauenrollen in Hollywood“ zu sagen habe. Sie stellte fest dass Frauen deutlich weniger gute Rollen bekommen und das sich dieses Problem noch verstärkt wenn man älter wird. So hätte sie sich zwar gefreut in „Operation: Walküre“ die Frau von Tom Cruise spielen zu dürfen, aber sie wäre nicht zur Schauspielschule gegangen um die langweilige Ehefrau zu spielen, und die Alternativen wären kaum vorhanden. Auf Nacktszenen sprach man sie ebenfalls an, und sie zeigte klares Unverständnis für die Besessenheit mancher Zuschauer in Sachen nackter Brüste. Mit dem Hinweis „deine eigene Mutter hat Brüste, da ist nun wirklich nichts Besonderes dran“ erklärte sie dass sie solche Szenen mit Humor nimmt, denn mit fortschreitendem Alter würde sich das anders kaum regeln lassen. Sie gehe also offen damit um, dann ist das Thema hoffentlich schnell beendet und man kann sich wieder auf die Arbeit konzentrieren.

Absolutes Highlight dürfte dann aber Jack Gleeson gewesen sein. In seiner Rolle als Joffrey brachte er so ziemlich jeden Zuschauer der Serie im Handumdrehen dazu, die Figur abgrundtief zu hassen. Da überrascht es nun wahrlich nicht dass der Darsteller selbst ein unglaublich höflicher und charmanter Typ ist. Er begrüßte jeden Fragesteller mit einem „Guten Morgen“ und hatte sichtlich Spaß daran zwischen seine ernsten Antworten immer mal wieder einen Scherz einzustreuen. Gemeinsam mit dem zahlreich erschienenen Publikum versuchte er zu ergründen was mit Joffrey eigentlich schief gelaufen ist, kam aber auch nicht so recht zu einem Ergebnis und schob es dann auf die Erziehung. Wie viele andere Darsteller schaut er sich seine eigene Serie übrigens ungern an, weil er sich dabei komisch vorkommt. Die berühmte Purple Wedding hat er allerdings gesehen und auch ziemlich gut gefunden. Ein paar der Münzen, die er nach der Hochzeitsband wirft, hat er übrigens vom Set mitgenommen. Auch zur Szene zwischen Jaime und Cersei in der Kirche hatte er eine lustige Geschichte auf Lager, so war er für einen Großteil der Szene anwesend, hat aber ein Nickerchen gehalten während es neben ihm zur Sache ging.

© Sandra Scholz

Die beiden Autoren der Serie, David Benioff und Dan Weiss, sind scheinbar auch oft zu Scherzen bereit. So verteilen sie gefälschte Scrips an die Darsteller, in denen ihre Figur auf kreative Weise ums Leben kommt. Einen der größten Scherze hat Brienne-Darstellerin Gwendoline Christie abbekommen. Sie ist durch zahlreiche Auftritte auf den Conventions dieser Welt ja als besonders Fan-nah bekannt. David und Dan schrieben also einen gefälschten Times-Artikel und ließen den auf ihrem Smartphone professionell aussehen. Im Artikel wurde sich dann von Fans beschwert dass Gwendoline gemein und unhöflich zu ihnen gewesen wäre, und die Darstellerin war natürlich schockiert. Auch Conleth Hill (Varys) und Peter Dinklage (Tyrion) sind wohl permanent am Scherzen, und Lena Headey (Cersei) scheint ebenfalls einen guten Sinn für Humor zu haben.

Abschluss

Die Closing Ceremony war aufgrund der ungewissen Zukunft sicher noch ein wenig wehmütiger als sonst schon. Doch so wie es aussieht wird zwar 2016 ausgesetzt, eine neue Veranstaltung für 2017 ist aber in den Bereich des Möglichen gerutscht. Für die Zwischenzeit bot Jack Gleeson, vermutlich ein wenig leichtfertig, an, die nächste Con bei ihm Zuhause in Dublin zu veranstalten. Es bleibt zu hoffen dass es für diese Veranstaltung oder eine Weiterentwicklung eine rosige Zukunft gibt, denn es gibt hierzulande nur wenige Möglichkeiten dieser Größenordnung, bei denen man das Fan-sein so sehr zelebrieren kann.Unten könnt ihr euch noch ein Abschlussvideo des Veranstalters anschauen.

Teil 3/4

Outlander

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