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Der Seewolf (2008)

terminator

Von terminator in Piraten ahoi! - 7 Abenteuer auf den sieben Weltmeeren – Kritik

Der Seewolf (2008) Bildnachweis: © Pidax | Szene aus "Der Seewolf"

Der brutale Wolf Larsen (Thomas Kretschmann, Indiana Jones und das Rad des Schicksals) hat das Kommando auf dem Robbenfänger „Ghost“. Er fischt den Literaturkritiker und Schöngeist Humphrey van Weyden (Florian Stetter, SMS für dich) nach einem Schiffsunglück aus dem Wasser, weigert sich jedoch, van Weyden an Land abzusetzen. So spitzt sich der Machtkampf zwischen den beiden Rivalen immer mehr zu. Die Situation eskaliert, als die Schiffbrüchige Maud Brewster (Petra Schmidt-Schaller, Over & Out) gerettet wird und beide Männer Gefühle für sie entwickeln. Es kommt zum offenen Kampf, den nur einer der Beiden überleben wird ...

Jack London galt Anfang des 20. Jahrhunderts als einer der erfolgreichsten Schriftsteller und seine Abenteuerromane erfreuen sich noch heute großer Beliebtheit und sind deshalb natürlich immer wieder verfilmt worden. So auch Der Seewolf, dessen wohl hierzulande bekannteste Verfilmung die 4-teilige ZDF-Miniserie von 1971 mit Raimund Harmstorf (Nobody ist der Größte) ist. Im Jahre 2008 entdeckten sowohl das ZDF als auch ProSieben den Stoff für sich neu und die hinter den Projekten stehenden Produktionsfirmen lieferten sich einen skurrilen Rechtsstreit um die Nutzung des Filmtitels, der von der ProSieben-Produktion letztendlich gewonnen wurde und weshalb beide Fernsehmehrteiler unter dem gleichen Namen ausgestrahlt wurden. So überflüssig wie dieser Rechtsstreit ist letztendlich auch die Neuverfilmung von ProSieben. Viel zu selten gelingt es gerade im ersten Teil wirklich Spannung zu erzeugen. Das eigentlich hochinteressante Psychospiel zwischen Kapitän Wolf Larsen und dem Schiffbrüchigen Humphrey van Weyden, der gegen seinen Willen von Larsen auf dem Schiff festgehalten wird, ist fad und langatmig und die gewollte Anspannung ist niemals spürbar.

Die kammerspielartige Inszenierung wirkt zu oft zu theatralisch und über weite Strecken sind die Dialoge zu hochtrabend und sprachlich zu gekünstelt und deshalb für die raue Kulisse auf See unpassend. Dadurch zieht sich gerade der erste Teil zu sehr in die Länge und erzeugt genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. Der Ansatz an sich ist per se zwar nicht falsch, denn Larsen ist auch in der Romanvorlage von London ein gebildeter Mann und Londons Geschichten sind stets von seinem sozialistischen und zugleich sozialdarwinistischen Weltbild geprägt, aber der Film schafft es nicht, diese Kernaussage zu vermitteln. Es wirkt zu gewollt und zu unnatürlich und Thomas Kretschmann nimmt man zu selten den skrupellosen und menschenverachtenden Kapitän ab. Erst der zweite Teil nimmt dann richtig Fahrt auf und sorgt über weite Strecken für einige spannende Momente. Ein kürzerer Film hätte wirklich gut getan, wäre aber aufgrund einer fernsehunfreundlichen Laufzeit schlecht realisierbar, zumindest wenn man den Film irgendwo zwischen 90 und 110 Minuten angesiedelt hätte. Für eine Fernsehproduktion sind aber einige gute Bilder auf See entstanden und die Schiffskulisse ist ebenfalls gelungen.

Teil 7/9

Piraten (1986)

Teil 9/9

Fazit

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