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Auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkrieges sollen die beiden britischen Soldaten Schofield und Blake eine nahezu unmögliche Mission erfüllen. In einem nervenraubenden Wettlauf gegen die Zeit müssen sie sich tief ins Feindesgebiet wagen und eine Nachricht überbringen, die verhindern soll, dass hunderte ihrer Kameraden in eine tödliche Falle geraten. Eine schmerzlich persönliche Dimension bekommt die ohnehin nervenaufreibende Aufgabe, weil vom Gelingen auch das Leben von Blakes Bruder abhängt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das erste, über das man bei Sam Mendes (James Bond 007 - Skyfall) neustem Kinostreich 1917 spricht, ist vermutlich die Präsentation. Gemeinsam mit Kameraikone Roger Deakins (Blade Runnder 2049) drehte Mendes den Kriegsfilm in äußerst langen, circa achtminütigen Takes, die anschließend so zusammengschnitten wurden, dass der Eindruck einer ununterbrochenen Kamerafahrt ensteht. Eine ähnliche Methode nutzten bereits Filme wie Birdman oder Victoria (der tatsächlich aus einem einzigen One-Shot bestand). Die Intention dahinter? Größere Intimität, tiefere Immersion und letztlich gesteigerte Intensität. Ähnlich wie bei einem Videospiel erlebt der Zuschauer ungestört von Schnitt die Welt hautnah an den Protagonisten. Doch hier liegt auch ein mögliches Problem: Zu schnell verkommt die Technik zu einem reinen Gimmick, das gerade im Kontext eines Kriegsfilms äußerst deplatziert wirken könnte. 

Doch 1917, der zwei britische Soldaten auf einem lebensrettenden Wettlauf gegen die Zeit begleitet, ist mehr als dieses pure Gimmick. Anfängliche Sorgen, der Film könnte sein ernstes Sujet als reines Spannungsvehikel zweckentfremden sind unbegründet. Mendes präsentiert den Hintergrund des ersten Weltkriegs nicht als reinen Spannungsbringer, sondern konfrontiert den Zuschauer regelmäßig in den 110 Minuten mit den Schrecken der Situation. Der One-Shot tut dazu sein übriges, avanciert vom potenziellen Gimmick zur mitreißenden Methode. Die Initmtät der Kameraarbeit, durch die auch dem Zuschauer die sonst so vertraute "Allwissenheit" komplett abgeht, lässt die schrecklichen Unmenschlichkeiten des Krieges hautnah erleben. Mit offenen Mündern begleitet man Corporal Blake und Corporal Schofield bei einem von Leichen und purer Zerstörung gepflasterten Abstieg in die Hölle.

Passend dazu kleidet Mendes, der mit Jarhead - Willkommen im Dreck bereits 2005 einen ganz vorzüglichen Anti-Kriegsfilm geschaffen hat, diese Reise in apokalyptische Bilder, die von surrealistischen Einstellungen nur so strotzen. Das hochgradig gelungene Spiel mit Licht, Schatten und Farben gibt 1917 das Gefühl einer Reise durch die Unterwelt, inklusive einer Portion christlicher Symbolik, die der Film dem Zuschauer aber zum Glück nicht allzu stark aufs Auge drückt. Die Visualität, samt hervorragender Sets und Kostüme, unterstreicht noch einmal nachdrücklich die Intention des Films: Dieser Krieg ist nicht nur unmenschlich, er ist wie eine Hölle auf Erden, die gnadenlos junge Menschenleben verschluckt. Die FSK-Freigabe ab 12 überrascht, bringt aber durchaus einen didaktischen Wert mit sich. 

Getragen wird der Film durch zwei starke Performances von Dean-Charles Chapman (Game of Thrones) und George MacKay (Captain Fantastic). Mendes entschied sich absichtlich zwei weniger bekannte Gesichter in den Hauptrollen zu besetzen, um nicht vom Geschehen abzulenken. In den Nebenrollen fährt der Film dann aber das Who-is-Who britischer Männerdarsteller auf: Unter anderem geben sich Colin Firth (The King's Speech), Mark Strong (Shazam!) und Benedict Cumberbatch (Brexit) die Klinke in die Hand. Und ja: Die Auftritte der Stars reißen tatsächlich ab und zu aus der Immersion, wirken die bekannten Gesichter in dieser Kriegshölle nämlich irgendwie fehl am Platz. Sowieso ist 1917, trotz hervorragender Qualität, nicht in jedem Bereich komplett gelungen. Gerade tonal fällt der Film einige Male in eigenartige humoristische Gefilde und trägt vor allem mit dem orchestralen Soundtrack von Thomas Newman (The Help) viel zu dick auf. Vielleicht hätte man sich hier ein bisschen zurücknehmen müssen, reißen Humor und Pathos doch ab und an aus der sonst kongenialen Immersion, die im Genre wahrlich ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.

Fazit

"1917" ist mehr als ein pures One-Shot-Gimmick. Neben der genialen Kamerarbeit, liegen Regisseur Sam Mendes ("James Bond 007 - Spectre") sowohl Figuren als auch Botschaft deutlich am Herzen: Krieg ist im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle auf Erden, in die Soldaten und Zuschauer gleichermaßen bedingungsos hineingeworfen und sich selbst überlassen werden. Zwar trägt der Film hier und da dann doch zu etwas dick auf,  allein durch den Anspruch aus Gimmick Methode zu machen ist "1917" das Kinogeld aber bereits absolut wert.  Und ja - bitte unbedingt im Kino sehen. 

Kritik: Thomas Söcker

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