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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Jan ist davon überzeugt, dass der Mensch von Natur aus egoistisch ist. Deswegen ist er auch nicht weiter überrascht, als ihn in Berlin seine Mitfahrgelegenheit versetzt. Jule hingegen glaubt, dass der Mensch im Kern empathisch und kooperativ ist, und bietet Jan einen Platz in ihrem Wohnmobil an. Beide sind unterwegs Richtung Atlantik. Jan will nach Spanien, Jule zu ihrem Freund nach Portugal. Eigentlich soll es gemeinsam nur bis Köln gehen, doch mit jedem Kilometer eröffnet sich etwas mehr von der Welt des Anderen. Macht der Kapitalismus den Menschen zum Neandertaler? Führt Monogamie ins Unglück und kann man sich aussuchen, in wen man sich verliebt? Ein Roadtrip durch Westeuropa, lebenshungrig und romantisch, zwischen Fernweh und dem Wunsch, irgendwo anzukommen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Leben ist ein B-Movie. Es ist dämlich und seltsam. Eine richtungslose Story und die Dialoge sind lahm, aber in dem Geplänkel liegt manchmal etwas Poesie und ... Stopp, das sind doch bloß die Lyrics von Ani Difrancos „Hell, Yeah“. Stimmt, aber es ist auch ein Filmplot von Hans Weingartner (Free Rainer). Der verkauft genauso gekünstelte Wohlfühlstimmung wie der Popsong, der selbstverständlich auf der Leinwand läuft. Voll meta! Wäre da nicht die pseudopolitologische Selbstdarstellung. Küchenpsychologie und Amateuranalyse durchtränken das paternalistische Bild, dass der Fast-Fünfziger von der jüngeren Generation entwirft. Der Titel klingt nach Vorwahlnummer, bezieht sich aber auf ein altes Wohnmobil. Damit sind Jule (Mala Emde, Wir töten Stella ) und Jan (Anton Spieker, Hans im Glück) unterwegs von Berlin nach Spanien. 

Mann und Frau im Oldschol- Mobil auf der Straße nach Süden. Sofort steigen Bilder auf von Landstraßen, pittoresken Orten, rustikalen Raststätten und malerischer Natur. Und Weingartner war nicht faul, obwohl Jan Faulheit einmal als menschliches Grundprinzip benennt, und hat sie alle auf Film gebannt. Beim Location Cast kam offenbar ständig der nächste See, Fluss oder Meeresstrand, wo die Protagonisten ins Wasser springen oder picknicken mussten. Spannend, das selbst zu erleben. Weniger spannend, es mit anzusehen. Aber die Story? Vermaledeites Faulheitsprinzip! Statt eigene Ideen zu entwickeln, wird bequem Altbekanntes verramscht. Echte Road Movie führen ihre Figuren irgendwo hin. Bei Jan und Jule ist das Ziel von Anfang an so nah, dass sie quasi angekommen sind. 

Jule ist schwanger und weiß nicht, ob sie das Baby will. Jan hatte eine blöde Kindheit, weil sein Stiefvater ihn ablehnte, und will in Spanien seinen biologischen Papa treffen. Dass die beiden das perfekte Paar sind, ist vom ersten Moment an allen klar. Außer ihnen selber und Weingarten, deshalb ergründet er die Anziehungskraft der Zwei in ausschweifenden Diskussionen. Die sollen mega tief schürfen, bis in die Vorzeit zum Cro-Magnon-Menschen, liefern aber nur abgegriffene Gemeinplätze und wirken für zwei 24-Jährige befremdlich unreif. Wie Jan einmal sagt: „Wenn ich sowas hören will, kauf ich mir eine ‚Brigitte‘.“ Ob das Geld für die Kinokarte lieber in ein Lifestyleblatt investiert wird, kommt auf intellektueller und künstlerischer Ebene auf‘s gleiche raus.

Fazit

Die dialgolastige Road-Movie-Romanze beobachtet zwei junge Menschen beim Verlieben. Redundante Endlosgespräche über Liebe, Sex, Neandertaler und die Welt untermalen gefällige Prospektpanoramen. Der Ausgang der Tour durch sämtliche Liebeskomödien- und Jugendfilm-Klischees ist vorhersehbar, doch das sympathische Darsteller-Duos setzt dem altklugen Geschwafel einen Hauch Natürlichkeit entgegen. Ein Film wie ein nerviges Kind. Es ist schwer, ihm böse zu sein, aber es geht einem auf die Dauer ungeheuer auf den Senkel.

Kritik: Lida Bach

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