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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der unterbeschäftigte Privatdetektiv Harry App wird von der alten Frau Rose beauftragt, ihr preisgekröntes Zuchtkaninchen Mister Theo zu einem Wettbewerb in die Schweiz zu bringen. Der scheinbar harmlose Auftrag entwickelt Eigendynamik, als zwei als Priester getarnte Diebe auf die Idee kommen, ein gestohlenes Gemälde ausgerechnet in Mister Theos Käfig über die Grenze zu schmuggeln. Für zusätzliche Verwirrung sorgt die attraktive Jane, die wiederholt Harrys Weg kreuzt.

Kritik

Mit dem Fernsehklassiker Nonstop Nonsens gelang Allround-Talent Dieter Hallervorden 1975 der ganz große, nationale Durchbruch. Fortan kannte jeder den schrägen Komiker mit Berliner Schnauze und schelmischen Grimassen, seine Sketche um die Kuh Elsa oder eine Flasche Pommes Frites wurden praktisch Kulturgut. Der Sprung auf die große Leinwand war früher oder später unumgänglich. Den Start machte 1981 Ach du lieber Harry, in dem er als notorisch abgebrannter, da auch nicht sonderlich hochqualifizierter Privatdetektiv Harry App (Wortspiel mit „hurry up“) nur zu gerne den vermeidlich einfachen Job als Kaninchen-Bodyguard annimmt.

Aller Anfang ist bekanntlich schwer und davon war auch unser aller Didi nicht gefeit. Die ganz große Comedy-Kunst stellte keiner seiner Filme dar, aber nicht umsonst genießen speziell seine Arbeiten Mitte der 80er unter Fans einen guten Ruf. Davon ist diese noch viel zu biedere, vorsichtige und altbackene Verwechslungs-Krimiparodie noch meilenweit entfernt. Der Film baut überhaupt nicht auf Hallervorden's Stärken auf und serviert statt überdrehter Ideen und anarchisch-skurriler Pointen nur modrige Humor-Hülsen von Dritte-Wahl Dachboden. Der sympathische Star gibt wie gewohnt alles und versucht durch vollen Körper- und Mimikeinsatz selbst den müdesten Gag noch irgendwie zu retten, rennt dabei aber nur wie Don Quijote gegen rostige Windmühlen an. Hallervorden schrieb am Script selbst mit, viel lässt sich davon kaum erkennen. Gerade das Schräge und hemmungslos Alberne würde diesem zwar relativ ereignungsreichen, dennoch nie wirklich turbulenten Streifen entscheidend aufwerten. Das ist so spritzig wie abgestandenes Leitungswasser auf der Heizung, obwohl da dauernd etwas los ist und sogar ein enorm erfahrener Fachmann die Regie übernimmt.

Der Franzose Jean Girault ist so was wie der Entdecker von Louis de Funès, drehte mit ihm einen Großteil seiner Filme wie z.B. Der Gendarm von Saint Tropez oder Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe. Warum er sich hier mal über die Grenze verirrt hat wird auch nach der Sichtung dieses ziemlich lustlos heruntergekurbelten Streifens nicht wirklich ersichtlich. Laut Hallervorden war für ihn beim Dreh am wichtigsten, welcher Wein zum Mittagessen gereicht wird. Genau so wirkt das Ganze auch. Eine nebensächliche Auftragsarbeit, die sich überhaupt nicht dafür interessiert das Potential seines Stars auszunutzen, sondern nur schnell mit dessen Namen Geld zu verdienen. Noch unerfahren in diesem Business hatte wohl auch Didi noch nicht die Chuzpe, dem entscheiden dagegenzuwirken. So wirkt sein Leading-Actor-Debüt noch wie die zusammengekehrte Rumkugel vom Schneidetisch der eigenen TV-Serie, nur halbwegs allgemeintauglich mit etwas mehr Budget abgeliefert. Interessant sind hier höchstens noch Iris Berben (Der Vorname) in einer ihrer ersten Hauptrollen oder Synchron-Superstar Manfred Lehmann (die Stimme von Bruce Willis) mal in einem größeren Auftritt vor der Kamera. Den Rest bilden überwiegend schale Gags, bei denen viele sogar einen unangenehm lüsternen Touch besitzen. Heutzutage nur noch schwer zu belächeln.

Fazit

Didi noch lange nicht auf vollen Touren, höchstens im Leerlauf. Gehemmt, lustlos und weit weniger komisch als sogar emanzipatorisch extrem fragwürdig. Ist auch der Humor dieser Zeit, keine Frage. Wenn aber das auffälliger ist als der sich sonst aus dem Staub machende Witz der anderen Rohrkrepierer, worüber soll man dann noch diskutieren? Selbst schuld. Zumindest wurde es danach nicht mehr schlechter. Die Didi-Reihe hatte reichlich Luft nach oben, was weitestgehend auch genutzt wurde

Kritik: Jacko Kunze

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