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Inhalt

USA 1976: Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit verschlägt es die junge Aileen Wuornos (Peyton List) nach Florida, wo sie den vermögenden Witwer Lewis Fell (Tobin Bell) heiratet. Doch als ihre wahren Absichten ans Licht kommen drohen, beginnt Aileen zu töten...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist schwer sich American Boogeywoman losgelöst von der herausragenden Leistung von Charlize Theron im Film Monster anzuschauen, für den sie einen Oscar erhielt. Sowohl Charlize Theron, als auch Peyton List (Cobra Kai) und Ashley Atwood (Hell on the Border) verkörpern die Serienmörderin Aileen Wuornos, wobei die Unterschiede in den schauspielerischen Darbietungen wie Tag und Nacht sind. Während Charlize Theron eine erstklassige schauspielerische Leistung abliefert, die unter die Haut geht, fischen sowohl die jüngere als auch die ältere Darstellerin aus American Boogeywoman in trüben Gewässern der Mittelmäßigkeit. Ihre Darbietungen als Aileen Wuornos wirken teilweise, wie eine Karikatur, besonders dann, wenn die Intention besteht so psychopathisch wie möglich auszusehen. Dann wird es richtig schräg, weil man genau merkt, dass die beiden sich einfach zu sehr bemühen. Während Peyton List in solchen Momenten die Augen unnatürlich weit aufreißt, ist Ashley Atwoods gesamte Darstellung vom Overacting geprägt. Das macht es natürlich schwer, den Film in irgendeiner Weise ernst zu nehmen.

Auch die Handlung von American Boogeywoman macht es dem Zuschauer nicht wirklich einfacher, sich auf den Film einzulassen, denn Aileen Wuornos stolpert von einer künstlich erschaffenen Szene zur nächsten, in der sie völlig grundlos ausrasten kann. Dabei wirkt ihr Auftauchen an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit derart gestellt, dass man beinahe den Regisseur vor sich sieht, der den Schauspielern zuruft: „Und nächste Szene bitte!“. Die Szenerie fügt sich nicht organisch in den Film, sondern wirkt wie eine aufgesetzte Kulisse, die das destruktive Verhalten der Figur zum Vorschein treten lassen muss. Es wirkt beinahe so, als ob jeder einzelne Mann, der Aileen Wuornos begegnet, sie sofort blöd anmachen und vergewaltigen möchte. Es wird zwar angedeutet, dass die Geschichte, die Aileen Wuornos dem Reporter erzählt, teilweise gelogen ist und das Ganze, demzufolge auch nur der Fantasie der Hauptfigur entsprungen sein kann, aber diese Fantasie wirkt dermaßen übertrieben, dass man teilweise glaubt nur eine misslungene Parodie des Lebens von Aileen Wuornos zu sehen.

Irgendwie setzt sich der Film doch ein wenig mit dem Leben der echten Aileen Wuornos auseinander, indem er permanenten Notwehrexzess thematisiert. Jedes Mal, sobald Männer die  Grenzen überschreiten, eskaliert die Situation und Aileen Wuornos überschreitet ihrerseits vehement die Grenzen der Notwehr. Es mag sein, dass es im echten Leben der Serienmörderin tatsächlich genauso ablief, aber es ist trotzdem schade, dass ihre Darstellung im Film so eindimensional bleibt. Wenn man fast alle Männer im Film als böse Vergewaltiger darstellt, dann hätte man doch wenigstens die weibliche Hauptfigur so inszenieren können, dass man ihr Verhalten zumindest menschlich nachvollziehen kann, so wie bei dem Film Monster. In American Boogeywoman entsteht der Eindruck, dass man die Hauptfigur bewusst als kaltblütige Killerin inszeniert, die selbst die Situationen sucht, in denen sie als armes Mädchen in die Opferrolle gedrängt wird, nur um eine Rechtfertigung für die Tötungen zu haben. Wenn das die Intention der Filmemacher war, dann haben sie ihr Ziel erreicht. Man hat zu keinem Zeitpunkt Verständnis für diese Frau und findet sie extrem unsympathisch. Dann kommt noch ein unlogischer Plot und teilweise sehr einfache Schnitte bei Gewaltszenen dazu und schon hat man einen mittelmäßigen Film, der zwar mit der echten Aileen Wuornos wirbt, aber nicht ernsthaft die Geschichte eines echten Menschen erzählt, sondern ein klischeehaftes Konstrukt über das Leben einer beliebig austauschbaren Serienmörderin abliefert.

Fazit

"American Boogeywoman" ist ein durchschnittlicher Film, der vom Overacting, künstlich wirkenden Szenen und übertriebenen Plot geprägt ist. Es ist schwer diesen Film losgelöst von dem Film "Monster" mit Charlize Theron zu betrachten, in dem sie erstklassig die Serienmörderin Aileen Wuornos verkörpert. Wenn man den Film "Monster" kennt, dann sieht man, um so mehr, wie eindimensional und einfallslos "American Boogeywoman" ist. Man sollte hier auf keinen Fall eine Charakterstudie einer Serienmörderin erwarten, denn der Film verharrt auf der klischeehaften Darstellung einer Frau, die ihre Opferrolle bewusst wählt, um ihre Taten zu rechtfertigen.

Kritik: Yuliya Mieland

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