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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Amy Winehouse, die Beehive-Ikone mit der unvergleichlichen Soulstimme, die mit ihren persönlichen Texten Millionen Menschen bewegte und sechs Grammys mit nach Haus e nahm. Dieselbe Amy, deren Drogenexzesse die Schlagzeilen weit über England hinaus bestimmten, deren betrunkene Auftritte für Aufsehen sorgten und die am 23. Juli 2011 viel zu früh die Bühne des Lebens verlassen musste. Wer aber war die Amy hinter den Kulissen? Was spornte sie an auf ihrem Weg, und wer waren ihre Begleiter? Der Dokumentarfilm "Amy erzählt mit großer Sensibilität die Geschichte einer Ausnahmekünstlerin, die eine unendliche Leidenschaft für die Musik, viel Humor und immer ihren eigenen Kopf hatte, aber auch ihre Unsicherheiten, ihre Zwänge und ein unersättliches Verlangen geliebt zu werden. Der Film zeigt einen fröhlichen Teenager, die junge Jazzsängerin, die ihre musikalische Heimat auf kleinen Festivals und in Independent-Clubs findet. Er begleitet sie weiter durch die Zeit des plötzlichen Ruhms, der großen Shows und Duette und die Versuche, wieder zu sich zu finden. Dabei ist "Amy" so ehrlich, roh und überraschend wie seine Protagonistin selbst.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Geschichte der Amy Winehouse hat auch ohne, dass man irgendwelche Ecken abfeilt, ein paar Geschehnisse aufhübscht oder dramatisiert, ohne, dass man sie irgendwie theatralisch bearbeiten müsste, so hohes dramatisches Potenzial, dass eine Dokumentation über ihr Leben quasi ein Selbstläufer ist. Talent, Verlangen, Neid, Sucht, (Hass-)Liebe, Obsession, Druck, Egozentrik. Die Liste ist wahrscheinlich beliebig fortführbar. Sie hat ein wirklich aufregendes Leben gehabt, die Amy, über das man im Nachhinein so viele Dinge sagen möchte, um die Situation zu verändern. Doch letztendlich nützt es natürlich nichts. Tony Bennet sagt gegen Ende in der Dokumentation, dass man zu Leben lernt, wenn man nur lange genug am Ball bleibt. Es ist (natürlich) das tragischste Bild der Doku, wenn die tote Amy Winehouse unter eine Plane liegend fortgetragen wird - gerade weil es so nüchtern ist und der Mensch hinter der Sängerin so nah und greifbar erschien.

Mittels (nahezu ausschließlich) privaten und öffentlichen originalen Videoaufnahmen aus Amys Dunstkreis wird das Leben von der Jazz-Sängerin erzählt. Während vereinzelte Aufnahmen früh zurück in ihre junge Kindheit gehen, steigt die hauptsächliche Handlung im Jahre 2001 an, „kurz“ bevor sie ihr erstes Album mit dem Titel „Frank“ aufnimmt. Aufnahmen, in denen sie blödelt, Spaß hat und verbreitet, Gras raucht, singt, sehr lebendig und laut ist - ein junges aber ehrliches Mädchen mit einem Ausnahmetalent. Und eine wahre Künstlerin, die in einem frühen Interview über einen Herren herzieht, der Geigen auf einen Song gepackt hat, die nicht im Studio aufgenommen worden, sondern aus dem Computer kommen. Für sie ein künstlerisches Tabu. Wer musikalisch aktiv ist und eine tiefe Leidenschaft für diese oder andere Kunstarten hegt, der wird sie verstehen können.

Dennoch überrascht es ein wenig, wie wenig Lieder von Frau Winehouse tatsächlich letzten Endes in der Dokumentation zu hören sind. Es geht um ihre Musik, natürlich, aber viel mehr geht es um ihre Karriere und die Art ihrer Reaktion und die ihres Umfeldes. Das psychologische Profil, das dem Zuschauer über die Zeit der Dokumentation dargelegt wird, zeigt, dass sie von früh auf unter den Entscheidungen ihres Vaters litt. Das hat sich auch Zeit ihres Lebens nicht mehr geändert und dennoch hat sie ihn verehrt. Er war unantastbar. Und deshalb hatte er auch oft das letzte Wort, wenn Amys Freunde oder Agenten etwas von ihr wollten. Entzugsklinik? Nein, sie muss touren. Ihr Vater kommt nicht gut weg in der Geschichte mit seiner Tochter. Er genoss ihren Ruhm und stachelte ihn stets weiter an. Eine Chance zu gut, um sie verstreichen zu lassen.

Ihre Karriere glich einem raketenhaften Aufstieg, der sie von einem geschätzten Insider zu einem Weltstar machte, und das von einer Woche auf die nächste. Ihr Freund möchte sie für sich behalten, ihre Produzenten brauchen sie an der Öffentlichkeit, um Geld zu machen und sie möchte verstehen, was eigentlich um sie herum passiert. Sie war 23 Jahre alt, als die Welt um sie herum in die Luft flog und von ihr erwartet wurde, auf dem Boden zu bleiben. Selbst die Chefs der Plattenlabels sagen, dass es nicht eine Möglichkeit auf der Welt gebe, um einen Menschen auf das Berühmtsein vorzubereiten. Es klingt fast so, als wollten sie sagen „Tja, Pech gehabt, Amy.“ Das Leben und das Showbusiness geht weiter, manche verrecken dran, andere machen verdammt viel Geld.

Fazit

Die Lebensgeschichte von Amy Winehouse eignet sich großartig für eine Abhandlung über Prominenz, Medien, Sucht, Liebe und Akzeptanz. Fans der Sängerin werden sich hier über einige intime Momente und die Naturgewalt von Amys Stimme freuen können. Trotz aller Klasse rutscht das Werk ab und zu in die reizvolle, aber auch etwas einfache, weil vorprogrammierte Kapitalismuskritik ab und erhebt den Zeigefinger gegen die sensationsgeilen Medien. Das wirkt hier und da ein wenig formelhaft, ist aber im Gesamtbild zu verkraften. Denn in Amys besten Momenten darf man über ihre Witze lachen und dann zu ihrer Musik weinen. Ein bewegendes Porträt einer Ausnahmekünstlerin.

Kritik: Levin Günther

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