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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix Maxdome Paramount plus Amazon prime

Inhalt

Er trägt die glamouröseste Föhnfrisur und den heißesten Schnauzer, der jeden Hipster vor Neid erblassen lassen würde. Dabei beweist er jede Menge Taktgefühl, Stil, Klasse und Eloquenz. Wer ist bloß dieser charismatische Hengst in diesem fantastischen burgunderroten Anzug? Es ist Ron Burgundy - der legendärste Nachrichtensprecher aller Zeiten! Mittlerweile ist der umwerfend gut aussehende News-Gott allerdings am Tiefpunkt seiner Karriere angekommen: Ron moderiert eine Delfin-Show in einem Themenpark. Als plötzlich der neue 24-Stunden-Nachrichtensender GNN ihn beauftragt, das glorreiche "Action-4-News-Team" wieder zu vereinen, schöpft Ron frischen Mut. Er kehrt San Diego und den Delfinen den Rücken, um in New York zu neuem Ruhm und Reichtum zu gelangen. Der Anzug ist gestriegelt, der Scheitel sitzt, die Stimme ist geölt und der Schnauzer perfekt in Form gebracht - Ron Burgundy, das charismatischste Aushängeschild der amerikanischen News-Branche, ist wieder da! Und so wollen er, Außenreporter und Ladie's Man Brian Fantana, der unterbelichtete Wetterfrosch Brick Tamland, der eher schlagkräftige als schlagfertige Sportreporter Champ "Kawumm" Kind und seine bezaubernde Co-Sprecherin und Ehefrau Veronica Corningstone ihre Legende für immer zementieren. Nicht von ihrer Seite weicht Baxter, ein cleverer und verfilzter Terrier, den Ron Burgundy so liebt, dass er ihn nur knutschen, knutschen, knutschen möchte. Ist der Big Apple bereit, diesem Smart-Pack ein Denkmal zu setzen?
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Ron Burgundy haben Regisseur Adam McKay ("The Big Short") und Schauspieler Will Ferrell ("Stiefbrüder") der Comedy-Szene eine Figur geschenkt, die mittlerweile aus dem popkulturellen Bewusstsein kaum mehr wegzudenken ist. Bei seinem Erscheinen im Jahr 2004 hat "Der Anchorman – Die Geschichte von Ron Burgundy" zunächst in den USA hohe Wellen der Begeisterung geschlagen, wurde über die darauffolgenden Jahre hinweg aber auch außerhalb der vereinigten Staaten zu einem regelrechten Kultfilm. Die herrlich abgedrehte Vermengung von scharfzüngiger Satire auf Nachrichtensender und ihre oftmals fragwürdige Berichterstattung, extrem absurder, mitunter völlig bizarr in die Länge gezogener Anarcho-Zoten, lässigem Seventies-Flair und immer wieder eingestreuten Cameo-Auftritten bekannter Stars war ganz klar Geschmackssache und traf bei weitem nicht den Humor von jedem, aber dafür den von vielen.

Wie es bei solchen erfolgreichen Komödien oftmals der Fall ist, musste natürlich irgendwann eine Fortsetzung her und nach stolzen 9 Jahren gibt es mit "Anchorman– Die Legende kehrt zurück" mehr von Ron Burgundy und seinem legendären "Action-4-News-Team". Bei Sequels, die vor allem nach so einer langen Zeit veröffentlicht werden, macht man sich im Vorfeld berechtigterweise Sorgen, dass der Vorgänger nicht erreicht werden kann und lediglich ein uninspirierter Aufguss bekannter Elemente geboten wird. "Anchorman – Die Legende kehrt zurück" erweist sich diesbezüglich allerdings praktisch ab der ersten Minute als freudige Überraschung, denn McKay und Ferrell, die das Drehbuch erneut gemeinsam schrieben, präsentieren sich von Anfang an in humoristischer Höchstform und feuern einen Gag nach dem anderen auf die Lachmuskeln der Fans ab. Dabei ist der Film vor allem in der ersten Hälfte ein wahres Feuerwerk ungehemmter Gaga-Späße, fängt den charmanten (Zeit-)Geist des ersten Teils gekonnt wieder ein und liefert, trotz einiger nicht ganz so zündender Witze, eine erstaunlich hohe Trefferquote ab.

Dadurch sollte allerdings sofort klar sein, dass diejenigen, die sich mit dem ersten Teil schon nicht anfreunden konnten, hier ebenso wenig zu lachen haben werden. Die Fortsetzung passt sich den Sehkonventionen kein bisschen an, wirkt auf angenehme Weise in der Zeit zurückgeblieben und überzieht jeden noch so abstrusen Kalauer und jede noch so unglaublich bescheuerte Einlage bis zum absoluten Limit, was den anarchisch-unangepassten Ton von Teil 1 würdig weiterführt. Im Vergleich zu diesem ist die Fortsetzung allerdings auch eine gute halbe Stunde länger ausgefallen, was dem Pacing und der Gagdichte ab der zweiten Hälfte schließlich auffällig schadet. In einigen Szenen, wenn "Anchorman– Die Legende kehrt zurück" tatsächlich ab und an versucht, Charakterentwicklung zu betreiben und eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen, flacht die vorangegangene Unterhaltungskurve stark ab. Handlungsstränge wie zum Beispiel die eingestreute Episode rund um das kurzfristige Erblinden Burgundys wirken überflüssig, kaum witzig und bremsen den gesamten Streifen unnötig aus. Zum Ende hin kriegt McKay zwar nochmal die Kurve und kredenzt als finales Spektakel eine leicht gesteigerte Variante der Massenschlägerei, wie sie schon im Vorgänger zu sehen war, doch die erzählerischen Unebenheiten des Gesamtwerks kann er dadurch nicht komplett ausbügeln.

Neben Will Ferrell, der sofort wieder in seine Paraderolle findet und Ron Burgundy mit der gewohnten Mischung aus Charme und Fremdscham verkörpert, gibt es in den Nebenrollen wieder einige Darsteller zu sehen, die den überwiegend im Mittelpunkt stehenden Ferrell gekonnt unterstützen. Als klammheimlicher Szenenräuber erweist sich auch hier wieder Steve Carell ("Dinner für Spinner"), dessen unterbelichteter Wetterreporter Brick Tamland erneut für viele der schrillsten Momente sorgt. Natürlich geben sich auch wieder zahlreiche Gaststars die Ehre, schauen teilweise für wenige Szenen vorbei und werden wohl bedacht eingesetzt, so dass der Film nicht als reine Cameo-Ansammlung endet.

Fazit

"Anchorman – Die Legende kehrt zurück" erweist sich zunächst als erfreulich gelungene Fortsetzung, die sich ganz an die Fans richtet, den anarchischenTon des Vorgängers bewahrt und dabei eine wirklich hohe Anzahl absurder Zoten auf die Lachmuskeln abfeuert. Inhaltlich ist der Film ab und zu etwas unrund geraten und flacht vor allem ab der zweiten Hälfte spürbar ab. Wer Ron Burgundy und sein Team schon immer geliebt hat, wird aber auch mit der charmanten Fortsetzung seinen Spaß haben, in der satirischer Witz und anarchischer Spaß erneut weitestgehend stimmig aufeinandertreffen. Wer allerdings schon mit dem ersten Teil nichts anfangen konnte und wen der spezielle Humor von Will Ferrell nicht zum Lachen bringt, sollte um die Fortsetzung lieber einen Bogen machen.

Kritik: Patrick Reinbott

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