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Inhalt

Es sind mittlerweile zehn Jahre vergangen seit den Ereignissen von „Planet der Affen – Prevolution“. Caesar und die anderen befreiten Affen haben sich in den Wäldern vor San Francisco eine eigene Gesellschaft und ein neues Leben aufgebaut. Von Menschen gibt es seit Jahren keine Spur. Derselbe Virus, der den Affen ihre Intelligenz verliehen hat, rottete über 99% der Menschheit aus. Doch dann wird der Frieden gestört: Eine Expeditionstruppe der Menschen ist in den Wald eingedrungen um ein Wasserkraftwerk zu reparieren.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Prequels, Sequels und Realfilme, die auf einen CGI-Protagonisten bauen haben nicht unbedingt die beste Erfolgsstatistik. Und bei „Planet der Affen – Revolution“ kommt gleich alles davon zusammen. Das sollte allerdings niemanden davon abhalten sich den Film anzusehen. Denn er hat alles, was man sich von einem guten Blockbuster wünscht: Eine interessante Story, bekannte Schauspieler und nicht zuletzt gute Action und satte Spezialeffekte.

Das Wichtigste zuerst: Ja, Andy Serkis liefert eine starke Performance als Affe Caesar ab. Tatsächlich haben sich die Effekte und die Arbeit um das motion-capturing seit "Prevolution" nochmal spektakulär weiter entwickelt. War es vor dem sonst absolut unterwältigenden King Kong-Film von 2005 fast undenkbar einen nichtmenschlichen Protagonisten ins Rampenlicht eines Films zu rücken, schaffen es die titelgebenden Affen des Films sowohl authentisch affig auszusehen als auch menschliche Emotionen zu übermitteln, ohne dass diese fehl am Platze oder schlichtweg unheimlich wirken würden. Tatsächlich funktioniert gerade dieser Aspekt des Films so gut, dass lange Zeit unter den Affen gar nicht gesprochen wird, da sich diese größtenteils über Zeichensprache unterhalten. Wer auf die kleinen Details steht, kann zudem öfter ganz gut beobachten, wie Wind und Licht mit Tierhaaren spielt. Man könnte fast vergessen, dass neben den "mo-cap" Schauspielern auch noch eine feste Größe wie Gary Oldman in dem Streifen zu sehen ist.

Allerdings bleiben die Special-Effects nicht auf solche Kleinigkeiten beschränkt. Trotz aller Science-Fiction Elemente und politischer Motive ist „Planet der Affen – Revolution“ im Grunde vor allem eins: Ein Actionfilm. Im Vergleich zu Filmen in denen es durchgehend knallt, wie etwa Transformers 4, ist die Action zwar spärlich eingesetzt, was jedoch nicht besonders viel sagt. Man kriegt in regelmäßigen und nicht zu langen Abständen auf jeden Fall zu sehen wie es ordentlich kracht. Für Liebhaber des originalen Planet der Affen von 1968 gibt es dabei auch ein zusätzliches Schmankerl: Im Soundtrack werden bei der Hinterlegung der heftigeren Szenen auch immer wieder Anleihen beim Original-Soundtrack gemacht und kündigt schon an wie aus einem Planeten, den sich Menschen und Affen vorerst noch teilen, ein Planet der Affen wird.

Apropos Vorgänger: Wer sich den Film nicht anschauen möchte, weil er Teil 1 noch nicht gesehen hat, braucht sich nicht gehemmt zu fühlen. Zwar wird auf die Vorkommnisse des ersten Teils Bezug genommen und dem erneuten Auftreten einiger bekannter Charaktere (wohlgemerkt handelt es sich dabei ausschließlich um Affencharaktere), allerdings wird geschickt genug erzählt, um auch Nichteingeweihten einen problemlosen Einstieg in den Film zu gewähren. Gerade die Einführungsszene bietet einen guten Übergang zwischen den beiden Filmen, da sich diese größtenteils mit der letzten Szene des ersten Teils deckt.

Besonderes Lob verdient der Film für sein Drehbuch und wie darin die Konfliktsituation konstruiert wird. Denn obwohl es um zwei unterschiedliche Parteien geht, die auf einen Krieg zuschlittern, werden typische Feindbilder der Gangart „Wir vs. Die“ beziehungsweise „Gut vs. Böse“ vermieden. Dabei wirkt die Eskalation eines Konflikts, den niemand so richtig will, nicht mal bemüht oder aufgesetzt, sondern basiert bei beiden Parteien auf nachvollziehbaren Motiven wie Selbsterhaltung oder auch einfach nur nackter Angst. Wenn der Konflikt allerdings unvermeidlich wäre, wäre das Ganze ja kaum dramatisch. Da bliebe einem ja nur ein Schulterzucken und der Kommentar: „Ist halt so, ne?“ Aber auch in dieser Hinsicht gibt sich der Film auf recht intelligente Art Mühe, die Dramatik aufrecht zu erhalten. Immer wieder wird gezeigt, dass es für die Probleme auch alternative Lösungen gäbe und sich die beiden verfeindeten Parteien auch durchaus nicht unähnlich sind. Das wird vor allem über eine Menge Spiegelkonstellationen in den Gruppen geregelt. Diese sind mitunter so offensichtlich, dass man sie fast schon plump nennen könnte (die Konstellation Caesar/Koba und Malcolm/Dreyfus ist eigentlich nicht zu übersehen), nutzen aber auch subtilere Methoden wie Settings (Die Affen haben sich im Wald eine stadtartige Siedlung aufgebaut, während die Menschen in der halbverwilderten Stadt leben). Auch in der Hinsicht ist der Film also eine konsequente und gut gelungene Fortsetzung des ersten Teils.

Fazit

Einer der besten Blockbuster des Sommers. Nicht nur aus technischen Gründen sehenswert.

Kritik: Sören Jonsson

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