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Inhalt

Paris im 17. Jahrhundert: Am französischen Königshof hat der unachtsame Regent Ludwig XIII. (Jean-Pierre Cassel) einen Großteil seiner Macht an den intriganten Kardinal Richelieu (Charlton Heston) verloren. Der junge Draufgänger D’Artagnan (Michael York) reist in die Hauptstadt mit dem Ziel, sich der königlichen Garde anzuschließen. Schon bei seiner Ankunft trifft er auf die drei Musketiere Athos, Porthos und Aramis (Oliver Reed, Frank Finlay und Richard Chamberlain), die er überraschenderweise von seinem Talent überzeugen kann. Die vier sind bald ein eingespieltes Team. Gemeinsam versuchen sie den König und die Königin von Frankreich vor den hinterhältigen Plänen des Kardinals zu beschützen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Einer für alle und alle für einen“ , so lautet das Musketier-Credo und dieser Spruch hat sich dank zahlreicher Verfilmungen des Stoffs von Alexandre Dumas (Monte Cristo) in das Gedächtnis aller nahezu eingebrannt. Was unterscheidet nun die Die drei Musketiere-Verfilmung von Richard Lester (Royal Flash) von allen üblichen Verfilmungen? Vermutlich die Tatsache, dass es eine der besten und gleichzeitig lustigsten Verfilmungen ist. Mit vielen Slapstickeinlagen und besonderem Humor spielt sich der Film in die Herzen seiner Zuschauer. Ein tollpatschiger, unerfahrener, aber sehr ambitionierter und von sich überzeugter D'Artagnan (Michael York, Austin Powers) kommt nach Paris, um ein Musketier zu werden. Michael York ist fantastisch in seiner Rolle des naiven Helden, weil er ein natürliches komödiantisches Talent besitzt. Genauso wie Raquel Welch (Ein irrer Typ), die die Rolle seiner Angebeteten Constance spielt. Großartig, wie sie mit wenigen Mitteln ihrer Rolle den nötigen Glanz und eine Prise Humor verleiht. Diese Leistung wurde damals völlig zu Recht mit einem Golden Globe honoriert.

Im Grunde macht der ganze Cast aus dieser Verfilmung etwas Besonders und Einzigartiges, während so viele andere Interpreten aus diesem Stoff eine viel zu ernste Angelegenheit machten, ist Die drei Musketiere von Lester eine leichte und lockere Unterhaltung, die trotz einiger hervorragender Fechtduelle nie die Leichtigkeit verliert. Das Bemerkenswerte an diesen Duellen ist, dass die Schauspieler die meisten Stunts selbst gemacht haben und mit echten Degen fechten mussten, was ihnen einige Blessuren und kleinere Verletzungen bescherte, aber sie nie davon abhielt stets hundert Prozent zu geben. Mit maximalem Körpereinsatz und Enthusiasmus trugen sie ihre Kämpfe aus, ohne dass man als Zuschauer befürchten musste, dass eine der Figuren ernsthaft verletzt wird.

Die drei Musketiere ist mehr oder weniger eine Parodie des zeitlosen Klassikers von Dumas mit einigen gesellschaftskritischen Aspekten. Während der Unterton überwiegend komisch bleibt, entdeckt man zwischen den Zeilen ernste Kritik an der gehobenen Klasse, die sich nicht um die Unterklasse schert, beispielsweise, als das Karussell von den Dienern per Hand betrieben wird, während die Königin (Geraldine ChaplinDie letzten Tage in Kenya) drin sitzt, sich köstlich amüsiert und „Schneller" ruft. Gleichzeitig braucht die gehobene Klasse, die Unterklasse, weil ohne Diener das Leben im Palast still stehen würde. Die Tatsache, dass man in echten Palästen in Madrid gedreht hatte, steigerte enorm die Authentizität und die royale Ausstrahlung des Films. Auch die wunderschönen historischen Kostüme trugen dazu bei, dass der Film optisch viel hermacht. Man könnte denken, dass ein derart aufwendiger Filmdreh sehr viel Zeit in Anspruch genommen hatte, doch Lester war mit dem Drehen so schnell, dass er sogar dem eigentlichen Zeitplan weit voraus war. Das lag wohl an dem besonderen Kamerasystem, denn er ließ mit fünf Kameras gleichzeitig alles aus verschiedenen Perspektiven aufnehmen. Das spornte die Schauspieler natürlich noch mehr an, immer richtig zu spielen und das Gesamtergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Fazit

„Die drei Musketiere“ ist eine der besten Verfilmungen von Dumas Klassiker „Die drei Musketiere“. Es ist eine Gesellschaftsparodie mit vielen Slapstickeinlagen, tollpatschigen Figuren und ausgezeichnet choreografierten echten Fechtkämpfen. Diese Verfilmung macht einfach nur Spaß!

Kritik: Yuliya Mieland

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