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Inhalt

Hank (Frederic Forrest) und Frannie (Teri Garr) feiern in Las Vegas den fünfjährigen Jahrestag ihrer Beziehung. Doch aus einer zunächst harmlosen Diskussion entwickelt sich ein ausgewachsener Streit, der schlussendlich zu ihrer Trennung führt. Schon am nächsten Tag treffen beide die vermeintlichen Partner ihrer Träume: Frannie begegnet dem charmanten Pianisten Ray (Raul Julia), Hank lernt die zauberhafte deutsche Zirkusartistin Leila (Nastassja Kinski) kennen. Nach einer leidenschaftlichen Nacht kommen jedoch erste Zweifel auf: ist es wirklich die wahre Liebe, die Hank und Frannie in ihren Wunschvorstellungen gefunden haben?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Filmen wie Der Pate, Der Pate 2 und Apocalypse Now schrieb er Filmgeschichte und erklomm den Olymp. Doch der Erfolg sollte nicht lange anhalten. Schon mit seinem nächsten Projekt, Einer mit Herz (OT: One from the Heart) musste Francis Ford Coppola aber nicht nur herbe Kritik einstecken und einen kolossalen Flop an den Kinokassen verkraften, sondern der Film trieb ihn sogar in die Insolvenz. Dabei sollte es nach dem enormen Kraftakt mit Apocalypse Now ein ruhiger und kostengünstiger Studiodreh werden, für den anfangs ein Budget von 2 Mio. Dollar eingeplant war. Doch Coppola wäre nicht Coppola, wenn es dabei geblieben wäre. Mit seiner eigenen Vision ausgestattet, sich von den Hollywood-Studios unabhängig zu machen und ein Studio ganz im Stile der goldenen Ära Hollywoods zu gründen, kaufte er ein Grundstück und setzte seinen Plan in die Tat um. Sein erstes eigenes Projekt in diesen Studios war dann One from the Heart, das seinen Ambitionen nach, das Musicalgenre neu erfinden sollte. Die einfache Studioproduktion uferte aber immer mehr aus und schon bald besetzte sie das ganze Studiogelände, weil Coppola selbst ganze Straßenzüge im Studio nachbaute. So stiegen die Produktionskosten immer mehr an und Coppola musste immer mehr privates Geld investieren. Hinzu kamen noch die zahlreichen technischen Spielereien, die aus heutiger Sicht zwar zum Standard einer jeden Produktion gehören, damals aber tatsächlich visionär waren, etwa visuelle Storyboards auf Videoband. Coppola investierte darin viel Zeit und Geld und trieb das Budget auf 23 Mio. Dollar.

Der Film konnte diese Kosten bei weitem nicht einspielen, da er zwar künstlerisch sehr ambitioniert ist und viele interessante gestalterische Elemente enthält, aber trotz der einfachen und alltäglichen Thematik der Beziehungsprobleme, in der Gesamtumsetzung als melancholisches Neon-Musical mit ebenso melancholischer Jazz- und Bluesmusik nicht massentauglich war und ist. One from the Heart ist kein typisches Musical, denn bis auf wenige Ausnahmen singt hier niemand aus dem Cast, sondern die den Film und die Handlung bestimmende und mit einer Oscarnominierung bedachte Musik von Tom Waits (Die Outsider) gibt aus dem Off den Ton an. Erst später gesellen sich dann für Musicals ebenso charakteristische Tanzeinlagen hinzu, die zumindest etwas Fröhlichkeit ausstrahlen. Daran mangelt es dem Film ansonsten jedoch über weite Strecken und das macht es selbst einem musicalaffinen Publikum schwer, sich wirklich auf den Film einzulassen. Gerade wenn man an im selben Zeitraum gedrehte Musikfilme wie Grease, Fame oder Blues Brothers denkt, bemerkt man, wie One from the Heart fast schon in seiner Schwermut ertrinkt. Die Musik ist ohne Frage das Herzstück des Films und absolut erstklassig, aber genauso anspruchsvoll und über die ganze Laufzeit gesehen, ist es einfach zu viel des Guten.

Coppola hatte die Idee, dass sich die Handlung seines Films der Musik anpasst und lies daher vor Drehbeginn bereits die ganze Musik schreiben. Doch die Handlung, mit der Coppola persönliche Erfahrungen verarbeitet, ist an sich zu einfach, zu schlicht und fast schon zu banal, um dieses Unterfangen wirklich angemessen umzusetzen. Hank (Frederic Forrest, Falling Down) und Frannie (Teri Garr, Tootsie) bemerken, dass sie sich eigentlich nichts mehr zu sagen haben, die Beziehung ist festgefahren, beide kommen im Leben nicht voran und der Alltagsfrust entlädt sich durch Kleinigkeiten. Der Streit eskaliert und sie beschließen sich trennen. Während die Trennung noch gar nicht verarbeitet ist, stehen ruckzuck die neuen Liebschaften vor der Tür und Frannie und Hank wird erst jetzt bewusst, was sie am anderen eigentlich hatten und plagen sich nun mit Gewissensbissen und Zweifeln, ob sie ihre Beziehung nicht zu früh beendet haben. Aus dieser Prämisse kann man viel machen, ohne die Handlung groß aufzublasen. Aber als eine Art Musical und sei es noch so melodramatisch, funktioniert das nur bedingt. Zudem ist das Ganze schon recht vorhersehbar und die Figuren bleiben eher blass und ohne wirklichen Tiefgang. Für etwas Abwechslung sorgt allenfalls Raúl Juliá (Addams Family) als Frannies neuer Verehrer, der sogar ein bisschen Humor in den Film bringt. An dieser Stelle muss vielleicht erwähnt werden, dass sich die Kritik in erster Linie auf die Originalkinofassung aus dem Jahre 1982 bezieht. Wie üblich bei Coppola gibt es mittlerweile mehrere Schnittfassungen, die teilweise die Handlung etwas anders erzählen.

Was in allen Fassungen gleich bleibt, sind jedoch die künstlichen Sets und aufgemalte Landschaften. Es sind alles Studioaufnahmen, keine Szene wurde wirklich in Las Vegas und Umgebung gedreht und die künstliche Optik ist von Coppola gewollt gewesen. Das passt sogar irgendwie zum Film und zu Las Vegas, der Wüstenstadt mit mehr Schein als Sein, erst recht. Aber das Ganze sieht eben nach Nischenfilm und nach Theater aus, nur mit großem Budget. Das konnte eigentlich nur schiefgehen. Was ansonsten gut funktioniert, ist das Konzept des Films. Man merkt, dass Coppola einen Plan hatte und sich wirklich jede Szene im Detail vorab überlegt und geplant hat. Sowohl Kameraarbeit als auch Schnitt und Beleuchtung machen den Film zu einem kleinen Kunstwerk. Man hat sich sehr viel Mühe gegeben, dass die Inszenierung fast durchgängig wie ein Bühnenstück wirkt. Die Kulissen gehen ineinander über. Szenenwechsel erfolgen durch den Kameraschwenk durch die Wand in den Nachbarraum. Oder die Wand wird einfach durch ein Tuch ersetzt und im Hintergrund zeichnet sich schon ein Schattenspiel ab, bevor man dorthin hinüberwechselt. Ebenso ist das Lichtspiel fast schon einzigartig. Das Licht wechselt die Farbe je nach Stimmungslage der Protagonisten und ändert sich daher selbst innerhalb einer Szene mehrfach, was dazu noch mit langen Kamerafahrten unterstützt wird, sodass man hier teils ohne Schnitte auskommt. Diese sorgen wiederum an anderer Stelle ebenfalls für interessante Effekte, wenn etwa die Hauptfiguren in den Spiegel schauen und den Partner darin sehen und sogleich dadurch die Szenerie von dem einen zum anderen wechselt. Coppola hat sich hier wahrlich ausgetobt und man kann fast schon sagen, er hat extrem viel herumexperimentiert und sich dadurch aber leider erheblich verzockt, denn schlussendlich musste er danach doch wieder für andere Studios reine Auftragsarbeiten abliefern, um seinen Schuldenberg abzutragen.

Fazit

Francis Ford Coppola wollte das Kino und insbesondere das Musicalgenre neu erfinden und fiel böse auf die Nase. „Einer mit Herz“ ist eigentlich nicht schlecht, aber natürlich genauso wenig überragend. Vor allem die Handlung hat wenig zu bieten und die Figuren sind ziemlich oberflächlich. Für ein Musical ist das Ganze dann auf Dauer auch zu melancholisch und schwermütig und kommt einfach zu spät halbwegs in Fahrt. Zugutehalten muss man dem Film und seinem Schöpfer aber, dass er mit so einigen grandiosen Einfällen im technischen Bereich optisch glänzen kann und genauso in musikalischer Hinsicht. Coppolas vielleicht persönlichster Film ist zwar nicht das erhoffte Meisterwerk, verdient aber dennoch für seine Inszenierung, den Wagemut und seinem Beitrag zur technischen Weiterentwicklung des Filmemachens, mehr Beachtung.

Kritik: Andy Mieland

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