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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Familie Graham führt ein beschauliches Leben: Annie ist eine liebevolle Mutter und lebt zusammen mit ihrem Mann Steve und ihren beiden Kindern Peter und Charlie etwas abgelegen am Waldrand. Als Annies Mutter Ellen, das Oberhaupt der Familie, stirbt, muss sich die Familie mit mysteriösen und grauenhaften Ereignissen auseinandersetzen. Nach und nach kommen die furchterregenden Geheimnisse ihrer Ahnen ans Licht. Für Annie, Steve, Peter und Charlie beginnt plötzlich ein Wettlauf gegen ihr dunkles und unheilvolles Schicksal, welches ihre Ahnen ihnen hinterlassen haben…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zwar ist Ari Astars (The Strange Thing about the Johnsons) formidables Spielfilmdebüt nicht halb so markerschütternd, wie der Sundance-Buzz darum hoffen ließ und die Story dahinter nicht annähernd so ausgeklügelt, wie deren Schöpfer sich einbildet, aber der frische Beitrag zum jungen Trend intellektueller Schauermärchen serviert dennoch einen überaus unterhaltsamen Cocktail aus Horror und Humor. Letzter übernimmt parallel zur Ermächtigung der lauernden infernalischen Kräfte über die Ereignisse die Oberhand in einer Inszenierung, deren kriechendes Grauen gleichermaßen aus unheimlichen und heimeligen Szenarien erwächst. Von der ersten Einstellung an verdüstert ein erdrückendes Klima denaturierter Bosheit die sich in einer Abwärtsspirale steil Richtung Hölle schraubenden Ereignisse. Deren Ausgangspunkt ist bereits Endpunkt einer anderen Gruselgeschichte, die sich schemenhaft in der Handlung andeutet.

Der Titel verweist auf diese unentrinnbare Chronologie des Übels, das im Familienerbe der durch ihre monströse Mutter geprägten Annie (Toni Collette, Andorra) schlummert und quasi nur darauf wartet, dass der Wecker klingelt. Gestellt hat ihn die verblichene Matriarchin, deren Charakterisierung während der Trauerrede einen Vorgeschmack auf die Methodik des nahenden Bösen gibt. Voll sardonischen Genusses pflastert Aster den Weg der angespannten Mutter mit Hinweisen auf das Bevorstehende und kommentiert ihre Blindheit gegenüber jenen Zeichen in den Schullektionen des Sohnes Peter (Alex Wolff, My Friend Dahmer). „Die Charaktere hatten nie Hoffnung. Sie sind alle nur Bauernopfer in dieser grauenvollen, unglückseligen Maschine“, heißt es in einer Textanalyse, die zugleich die Figuren für ihr Verkennen des Offenbaren verurteilt.

Die Protagonisten sind Konstrukteure ihres eigenen Verderbens, die einen systematisch, die anderen ahnungslos wie Annie. Deren bizarres Kunsthandwerk reproduziert und antizipiert plastisch das pathologische Klima, in dem Peter und seine kleine Schwester Charlie (erstklassig: Milly Shapiro) aufwachsen. Während der Regisseur und Drehbuchautor kaum an der Oberfläche der Geheimnisse hinter dem okkultistischen Spinnennetz kratzt, schneidet er tief in den denaturierten Organismus namens Kernfamilie. Deren zwanghafte Gefüge befördern die Formation einer neuen Gemeinschaft, die den unbewussten Hass der Hauptfigur auf ihre Verwandtschaft kanalisiert und instrumentalisiert. Die aberwitzigen Extreme, zu denen sich die anfangs reduzierte Brutalität steigert, unterminieren den Schrecken endgültig zugunsten einer doppelbödigen Pointe, die den metaphorischen Spielraum um eine gesellschaftliche Ebene ergänzt.

Fazit

In seinem cleveren Langfilm-Debüt erweist sich Ari Aster als talentierter Adept, der aus Segmenten klassischer und moderner Marksteine des Genres ein schwarzhumoriges Kabinettstück bastelt. Die mit exzellenten Darstellerinnen glänzende Groteske nutzt konträre Motive aus Okkultismus und Heredopathie zur amüsanten Abstraktion psychopathologischer Familienstrukturen. Den Balanceakt zwischen Satire und Selbstparodie kann Aster bis zum nächsten Projekt ja noch üben.

Kritik: Lida Bach

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