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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nate Foster ist trotz seines jungen Alters ein gerissener FBI-Agent. Einer der besten, wie seine Chefin Angela (Toni Collette) behauptet. Doch sein neuer Auftrag entpuppt sich als höllisch gefährlicher Drahtseilakt. Kahlrasiert und mit irrem Funkeln in den Augen taucht der Jungspund in die Gefilde einer ultrarechten Neonazi-Organisation ab, um einen drohenden Anschlag mit einer schmutzigen Bombe zu verhindern. Allein unter tollwütigen Wölfen, bleibt Nate nichts anderes übrig, als mit dem Rudel zu heulen. Dabei gerät er bald in einen mörderischen Sog aus Gewalt und Verbrechen. Nur Angela kennt seine wahre Identität und versucht verzweifelt, ihren Schützling am Leben zu halten, bis sein Auftrag erfüllt ist.

Kritik

2016 ist definitiv ein gutes Jahr für Daniel Radcliffe. Gleich zwei Blockbuster ("Die Unfassbaren 2", "Victor Frankenstein - Genie und Wahnsinn"), einen Festival-Liebling ("Swiss Army Man") sowie auch einen thematisch schwergewichtigen Film ("Imperium") gibt es von Hogwarts' ehemaligem Zauberlehrling zu sehen. Verantworlich für letzteren zeigt sich Daniel Ragussis, der zuvor nur Kurzfilme drehte und hiermit nun sein Regiedebüt in Spielfilmform feiert.

"Imperium" basiert auf wahren Begebenheiten und befasst sich mit der White Supremacy in den USA, also der rassistischen Ideologie die besagt, dass Weiße anderen menschlichen "Rassen" überlegen sind und dass es notwendig sei, diese Überlegenheit zu verteidigen. In "Imperium" vermutet das FBI von diversen aktiven rechtsradikalen Gruppierungen eine ausgehende Terrorgefahr in Form von Bombenanschlägen und schleust dazu einen ihrer Leute (Daniel Radcliffe) unter ihnen ein, um an wichtige Informationen zu gelangen.

Der von Redcliffe gespielte FBI-Agent Nate Foster muss also das Vertrauen dieser Leute gewinnen und ihr Interesse wecken. Redcliffe mag im ersten Moment als tougher FBI-Agent im Außeneinsatz ein wenig deplatziert wirken, doch genau darauf baut der Film auch auf: Unter seinen Kollegen gilt Foster ohnehin als Außenseiter, eignet sich als solcher aber optimal für manipulative Gruppierungen, die neue Leute, gern introvertiert, rekrutieren.

Und so werden wir im "Imperium" sowohl mit Klischee-Rechtsradikalen, die sich die Schädel kahl rasieren, Farbige auf offener Straße attakieren, überall Hakenkreuze eintätowieren und solche auch als Zuckerglasur auf Kekse (!) dekorieren, konfrontiert, glücklicherweise aber auch mit Leuten, die äußerlich als solche gar nicht erkennbar sind. Dargestellt werden diese beispielsweise durch den erfolgreichen Moderator und Seminarleiter Dallas Wolf (Tracy Letts), oder auch durch den kultivierten Familienvater Gerry Conway (Sam Trammell). Genau hier wird "Imperium" interessant, da manch Neonazi eben nicht einfach nur auf dieses Merkmal reduziert wird. Das zeigt auch auf den FBI-Maulwurf Nate Foster Wirkung, schnell wird er in die Familie wohlwollend mit aufgenommen und liegt mit einigen dieser Leute, zumindest auf anderern Gebieten, auf einer Wellenlinie.

Ob die Rechnung des FBIs aufgeht, Nate Foster unentdeckt bleibt und ob ein möglicher Anschlag verhindert werden kann gilt es in "Imperium" herauszufinden. Der Weg dahin gestaltet sich in jedem Fall spannend und thematisch interessant.

Daniel Radcliffe ist im Allgemeinen sicherlich nicht der begnadetste Schauspieler, schlägt sich in "Imperium" für seine Verhältnisse aber tatsächlich ganz ordentlich. Verstärkung gibt es da vor allem an weiblicher Front, Toni Collette weiß als FBI-Kontaktperson wie gewohnt zu überzeugen. Doch auch die Nebenrollen wissen zu gefallen, worunter sich z.B. Chris Sullivan in einer interessanten Rolle als einer der rechtsradikalen Anführer wiederfindet.

Fazit

"Imperium" verpackt ein interessantes Thema unterhaltungstechnisch gelungen in Spielfilmform. Und Daniel Radcliffe als kahlrasierter Neonazi ist ebenso einen Blick wert.

Kritik: Sebastian Stumbek

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