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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nachdem seine Mutter bei einem Luftangriff im zweiten Weltkrieg umgekommen ist, muss der elfjährige Mahito Tokio verlassen. Er zieht zu seinem Vater und dessen neuer Frau in ein altes Herrenhaus, das sich auf einem riesigen Landgut befindet. Isoliert von der Welt, beginnt Mahito, die verzauberten Landschaften, die sein neues Zuhause umgeben, zu erforschen und begegnet einem mysteriösen Graureiher, der hartnäckig an seiner Seite bleibt. Nach und nach wird der Reiher zu seinem Führer und hilft ihm, die Welt um ihn herum besser zu verstehen und die Geheimnisse des Lebens zu lüften.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit seinen nunmehr 82 Jahren, muss Regisseur und Animationskünstler Hayao Miyazaki nun wahrlich niemanden mehr etwas beweisen. Eigentlich schon lange nicht mehr, denn immerhin gründete Miyazaki zusammen mit Isao Takahata im Jahre 1985 das berühmte Studio Ghibli. Meisterwerke wie Das Schloss im Himmel, Mein Nachbar Totoro, Prinzessin Mononoke, Chihiros Reise ins Zauberland sowie Das Wandelnde Schloss machten und machen ihn dabei für immer unsterblich. Es ist eher eine Schande, dass die Filme erst Anfang der 2000er ihren richtigen weltweiten Siegeszug antraten und zeigten, dass Animationskunst keineswegs nur was für Kinder ist. Seine Welten überzeugten mit ihrer schieren Kreativität und Sogwirkung, sodass die Fans immer wieder gerne in sie zurückkehren. Im Jahre 2013 folgte dann aber der Abschied als Regisseur - Wie der Wind sich hebt sollte das Ende einer atemberaubenden Karriere darstellen. Doch wie in seinen Filmen selbst, ist es eben die Magie, die alles möglich macht und uns noch einmal ins Kino zurücklockt: Der Junge und der Reiher stellt dabei eine Art Abschiedsymphonie dar. Bekannt, aber eben doch neu. Klassisch, aber eben doch philosophisch. Erneut ein Film, der uns in eine Welt einlädt, die wir so schnell nicht vergessen werden.

Wie so oft in Filmen von Miyazaki, geht es dabei um die vielen tiefen Schichten, die sich erst nach und nach den Zuschauern öffnen. Was zu Beginn wie ein Gut/Böse Schema scheint, ist nie so, wie wir es anfangs vermuten. Und auch in Der Junge und der Reiher ist dem so: Anfangen bei Mahito Maki, der noch völlig gefangen im Verlust seiner Mutter ist. Wut, Verständnislosigkeit sowie Hoffnungslosigkeit reihen sich hier nebeneinander. Ein neuer Ort, eine neue vermeintliche Mutter und gar eine neue Schule führen zur absoluten Überforderung. Genau in dem Moment, scheint ein Reiher ihn zu provozieren, ja gar den Kampf zu wollen. Hier bricht Miyazaki etwas die anfängliche Ruhe auf und bringt gar Alptraumhafte Bilder in die Köpfe. Nur um diese dann schnell wieder in einem Meer der Fantasie untergehen zu lassen. Und genau hier kann auch der neue Film von Regisseur und Autor Hayao Miyazaki vollends überzeugen: Beim Aufbau der Welt. Zusammen mit Mahito entdecken wir nach und nach jedes Geheimnis und stoßen dabei immer weiter in eine Welt vor, die an vielen Stellen als Parabel auf die Gefühlswelt des Protagonisten selbst zu verstehen ist. „Du riechst nach Tod“ wird passend an einer Stelle kommentiert. Allerdings entpuppt sich die fragile Welt als noch viel mehr.

So geht es schnell um Balance, um Macht, Tod, Leid, Hoffnung, Wiedergeburt, Erinnerungen, Macht und Zerstörung. Das klingt viel, und ja Der Junge und der Reiher ist deutlich einer der verkopfteren Filme des Altmeisters. Wer aber Geduld besitzt und auf viele Details achtet, wird gerade am Ende mit einem fulminaten Finale belohnt. Jedoch muss man gestehen, dass dieses Mal nicht alle Wege zum Ergebnis führen und sich gefühlt ein paar Längen sowie Logikfragen einschleichen. Durch den grandiosen Soundtrack und die erneute Bildgewalt, fällt dies aber kaum ins Gewicht. Denn spätestens an der nächsten Szene, der nächsten opulenten Stimmung oder der nächsten philosophischen Frage – oder Handlung – werden wir schnell wieder abgeholt. Die Balance ist es indes, die immer wieder als zentrales wiederkehrendes Bildnis fungiert: Alles ist zerbrechlich, basiert nur auf kleinen Bauklötzchen, die eine komplette Welt tragen – jederzeit instabil und jeden Tag muss diese neu erbaut werden. In der Übertragung auf Krieg, Leid, Macht und Zerstörung, ist es wohl dem Autobiografischen Touch geschuldet, dass dies am Ende im Fokus steht. Aber angesichts des 2. Weltkrieges und der derzeitigen weltweiten Situation, trifft es eben auch einen Nerv. Die Entscheidung liegt bei uns selbst wie unsere Welt aussehen kann oder soll.

Wie wollt ihr Leben? Dies bleibt somit ein Leitsatz im Film. Der Rest entpuppt sich als erneutes Fantasy-Spektakel, welches ohne Mühen neue Welten erschafft, die uns noch lange begleiten werden. Dabei ist erneut ebenso knuffiges zu entdecken, wie tragisches oder furchterregendes. Der Stil von Hayao Miyazaki ist hier abermals ein fantastisches Erlebnis, welches zusammen mit der Musik von Joe Hisaishi ein kleines Meisterwerk erschafft. Die Reise zum Kern von Mahitos Schmerz ist damit ebenso tiefgreifend wie malerisch. Danke Miyazaki für dieses bewundernswerte Spätwerk.

Fazit

Mit Der Junge und der Reiher liefert Autor und Regisseur ein fantastisches Spätwerk ab, welches erneut fantasievolle Welten mit philosophischen Fragen vereint. Es geht um Wut, Leid, Zerstörung, Hoffnung und Balance. Dies zusammen mit der erneuten Musik von Joe Hisaishi, den beeindruckenden Bildern, den vielschichtigen Figuren und einer Reise, die wir zusammen mit Protagonist Mahito erleben können, ergibt ein weiteres Meisterwerk Miyazakis, welches noch in Jahrzehnten Freude und Neugier auslösen wird.

Kritik: Thomas Repenning

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