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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach der Ermordung ihrer Eltern kennt die bisher so unschuldige Sawa nur eines: Sie will die Mörder zur Strecke bringen. Mit der Hilfe von Karl Aker, dem einstigen Partner ihres Vaters, und eines mysteriösen Freundes aus ihrer Vergangenheit, lässt sich die junge Frau zur Killerin ausbilden, zu einer kompromisslosen Tötungsmaschine, die sich von nichts und niemandem aufhalten lässt. Ohne Rücksicht auf Verluste schlägt sie eine Schneise der Verwüstung durch die Unterwelt der Stadt, um ihr Ziel zu erreichen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Anime „Kite“ aus dem Jahre 1998 genießt eine große Bekanntheit sowie in manchen Kreisen auch einen Kultstatus. Sicherlich dazu beigetragen hat, dass „Kite“ von Yasuomi Umetsu weder mit Gewalt noch mit pornographischen Szenen geizt. Sogar Sexszenen mit pädophilem Kontext hatte der Anime im Repertoire und rutsche so recht schnell ins Visier der Zensur. In dieses Visier ist die Realverfilmung vom südafrikanischen Regisseur Ralph Ziman („Gangster's Paradise“) nicht gekommen. Sein „Kite - Engel der Rache“ kam hierzulande als DVD- und Blu-ray-Premiere uncut mit einer FSK16-Freigae in den Handel. Das bedeutet, dass der Rachefeldzug der hübschen Sawa zwar im Bereich der Gewalt immer noch recht explizit ist, aber nicht annähernd an das tabubrechende Original aus Japan heranreicht. Aber eine Realfilmadaption kann sich ja auf andere Stärken fokussieren. Blöd nur, wenn die Vorlage aber nun mal ein Sex- und Gewaltrausch ist und die Adaption sich letztlich nicht traut genau dies auch zu sein.

Regisseur Ralph Ziman, der David R. Ellis („Final Destination 2“) ersetzte, der kurz vor Drehbeginn in seinem Hotelzimmer verstarb, inszenierte „Kite - Engel der Rache“ sichtbar ohne große Anstrengungen. Narrativ hangelt sich der Film von einer kurzen - meist mit drastischem Endpunkt versehenen - Actionszene zur nächsten. Die Zwischenräume werden mit dramaturgischem Kleister gefüllt. Dieser Kleister erfüllt zwar einen expositionellen Zweck, gleichzeitig bremst er die gesamte Inszenierung aus, die sich ohne große Mühe aus dem Fundus der cineastischen Postapokalypse bedient, daraus aber keine wirklich lebendige und authentische Welt zu erschaffen vermag. „Kite - Engel der Rache“ zielt eben ganz und gar auf seine exploitative Prämisse ab: junges, attraktives Mädchen tötet böse Menschenhändler. Doch daraus wird im Endeffekt nicht mehr gemacht, als kurze Actionphasen, die zwar hier und da mit Brutalität aufwarten, denen es aber letztlich am richtigen Druck nach vorne mangelt. „Kite - Engel der Rache“ will seinem Publikum hartes Action-Entertainment bieten, aber traut sich nicht, dies mit der nötigen Konsequenz und Durchtriebenheit zu tun.

Darstellerin India Eisley („Underworld Awakening“) darf als Killer-Lolita mit Schmollmund und unsicherem Blick zwar optisch einiges hermachen, aber die Emotionalität der Figur macht ihr sichtbar zu schaffen. So lange sie nur eiskalt Köpfe zum Platzen bringt und Kehlen durchtrennt, geht sie in der Rolle auf. Sobald aber mehr gefordert wird, stürzt ihr Spiel ein, was gewiss auch daran liegt, dass das Drehbuch es nicht ansatzweise schafft eine packende Geschichte mit interessanten Charakteren zu erschaffen. Der neben ihr agierenden Samuel L. Jackson („Marvel’s The Avengers“) versucht erst gar nicht seine Rolle mit Leben zu füllen und tut dass, was er immer tut, wenn er eine Job mit großer Wahrscheinlichkeit nur deshalb angenommen hat, um den neuen Tennisplatz zu finanzieren: agieren mit der Devise Augen zu und durch – Jackson muss mittlerweile echt verdammt viele Tennisplätze besitzen.

Was lässt sich sonst noch über „Kite - Engel der Rache“ sagen? Nun, die Optik wirkt zweitklassig, die Actionszenen sind kurz und fern davon sich in irgendwelche Gedächtnisse brennen zu können, die Darsteller sind nicht der Rede wert, die technische Umsetzung reißt auch keine Bäume aus und die Besonderheit des Konzepts, dass ein junges Mädchen brutale Schurken mit rigoroser Effektivität ausschaltet, hat sich bereits in „Kick-Ass 2“ selbst eingeschläfert.

Fazit

Vom Skandal-Anime zur Dutzendware für die Videotheken. Mehr lässt sich über „Kite - Engel der Rache“ eigentlich nicht sagen. Ein wenig überzeugendes Stück moderne Exploitation.

Kritik: Sebastian Groß

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