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Marshal Jered Maddox (Burt Lancaster) kommt nach Sabbath, um sieben Männer festzunehmen. Es sind Gefolgsleute des reichen Ranchers Bronson, der in der Stadt bestimmt. So stellt sich fast die ganze Bürgerschaft gegen Maddox, als dieser unerbittlich darauf besteht, seinen gesetzlichen Auftrag durchzuführen, auch wenn ein Blutvergießen dadurch unvermeidlich wird...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Filmen wie Kalter Hauch, Scorpio, der Killer und besonders den ersten drei Teilen der Death Wish-Reihe machte sich der britische Regisseur Michael Winner in den USA einen Namen, der auch wegen solcher durchaus kontroversen Werke nicht immer unumstritten war. Sein US-Debüt gab er 1971 mit diesem (Spät)Western, für den er ein beachtliches Starensemble versammeln konnte. Mit Burt Lancaster (Der Gefangene von Alcatraz), Lee J. Cobb (Die Zwölf Geschworenen) und Robert Ryan (Nackte Gewalt) sind die Hauptrollen gleich mit drei echten, gestandenen Leinwandhaudegen besetzt, die im (für einige ebenfalls schon Spät-)Herbst ihrer Karriere die perfekte Wahl sind für einen Western, der sich in vielerlei Hinsicht anfühlt wie ein Abgesang und Klagelied auf die gute, alte Zeit, an deren Ende es keinen Platz mehr für idealisierender Revolverhelden-Romantik geben kann. Nur noch einen Kreislauf des Tötens, aus dem es trotz aller gut gemeinter Versuche kein Entrinnen mehr gibt.

Ohne großes Vorgeplänkel kommt der Film rasch auf den Punkt: Marshal Maddox (Burt Lancaster) kommt nach Sabbath und hat bereits den ersten von ihm umgelegten Gefolgsmann des inoffiziellen Stadtoberhauptes Bronson (Lee J. Cobb) im Gepäck. Er und seine Männer sind, wenn auch versehentlich, verantwortlich für den Tod eines alten Mannes. Diese Schuld will Maddox nun einfordern. Der abgebrühte Geschäftsmann Bronson ahnt sofort, dass ein Kräftemessen mit Maddox wenig Sinn macht und hat als Konfliktlösung eher sein Geld im Hinterkopf. Doch der Lawman erweist sich als ebenso unbestechlich wie unnachgiebig. Zwischen den Fronten steht Cotton Ryan (Robert Ryan), sowas wie das von Bronson handverlesen, alte Haustier auf dem Gnadenhof-Posten des Sheriffs. Der alte Mann schließt alsbald eine Allianz mit Maddox, womit er sich gegen seinen Brötchengeber stellt, versucht damit aber auch Schlimmeres zu verhindern. Auch sonst wird von allen Seiten versucht, das Unausweichliche irgendwie zu vermeiden, doch allen Interventionen verschiedenster Natur zum Trotz bahnt sich ein fatalistischer Showdown an.

Lawman erinnert in seinem grimmigen, aber dennoch altersweise anmutenden, ambivalenten Grundton beinah an Clint Eastwood’s viel späteren Genre-Nachruf Erbarmungslos. Hier gehen keine jungen Hitzköpfe übermütig mit dem selbigen durch die Wand, stattdessen gibt es einen Genre-Konfessionen hinterfragenden, enorm konsequenten Vergeltungs-Western, der in seinem ganzen Wesen die pure Hoffnungslosigkeit ausstrahlt. So sehr im Verlauf der Handlung immer wieder versucht wird, eine Alternative zum alttestamentarisch-barbarischen Auge-um-Auge einzuleiten, so sehr stellt sich das als brotlose Kunst heraus. Die Rollen von Gut und Böse sind dabei zwar von Anfang an klar definiert, sie sind in ihrem Handeln und ihrer Motivation aber nicht frei von Ausbrüchen aus diesen sonst so glasklaren Schablonen. Da kann und darf man partiell nicht mit allem konform gehen, was Burt Lancaster in seinem kompromisslosen Gerechtigkeitsfeldzug veranstaltet und sieht auch die Einzelschicksale in den Reihen der Bad Guys, denn hinter jedem Menschen steht nun mal auch eine Geschichte. Dies gelingt Lawman erstaunlich gut und wie unbarmherzig er sich trotz aller Beschwichtigungsversuche am Ende präsentiert, darf daher nicht etwa als plump und reißerisch betrachtet werden. Vielmehr ist es die resignierte Kapitulation vor einem möglichen Kompromiss. Dafür haben die alten Hasen hier schon zu viel gesehen und erlebt, als sich mit dieser Illusion ernsthaft zu beschäftigen. Und eigentlich wussten sie das schon zu Beginn – nur da hatten andere noch Hoffnung.

Fazit

Michael Winner US-Debüt entpuppt sich nicht nur als straff inszenierter Rache-Western mit einem altehrwürdigen Top-Cast, sondern ist tatsächlich eine recht kluge, desillusionierte Dekonstruktion des Mythos US-Western, die in Ansätzen sogar mit dem späteren Meisterwerk „Erbarmungslos“ vergleichbar ist.

Kritik: Jacko Kunze

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