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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Zufällig kreuzen sich die Wege des zerstreuten Wissenschaftlers Dr. Huxley und der ungestümen Susan. Diese wirbelt das Leben des Mannes innerhalb weniger Stunden gehörig durcheinander. Und dann ist da noch ein Leopard – oder genauer gesagt, zwei Leoparden…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eigentlich läuft es gerade richtig rund für den Paläontologen Dr. David Huxley (Cary Grant, Berüchtigt). Er steht unmittelbar vor der Hochzeit mit seiner Alice und ist in der Erwartung des seit Jahres gesuchten Knochens, um sein Brontosaurier-Skelett endlich fertigstellen zu können. Nun muss er sich nur noch von seiner besten Seite präsentieren, um eine potenzielle Spende in Millionenhöhe für das Museum nicht platzen zu lassen. Ausgerechnet jetzt begegnet er Susan (Katharine Hepburn, African Queen). Zunächst auf dem Golfplatz, wo sie ihm zuerst den Ball klaut und später sein Auto zu Schrott fährt. Noch am selben Abend sorgt sie unfreiwillig dafür, dass David für einen Handtaschendieb gehalten wird. Kurzum: Die unbekümmert-rassige, weibliche Version eines Hans-guck-in-die-Luft raubt dem braven, hochanständigen und ziemlich konservativ veranlagten David innerhalb kürzester Zeit den letzten Nerv. Er müsste und vor allem will sie nie wieder sehen, aber plötzlich steht sie wieder auf der Matte – mit einem handzahmen Leoparden im Schlepptau. Jetzt beginnt der Spaß erst richtig und am Ende dieses turbulenten Tages ist für David nichts mehr so, wie es mal war.

Erstaunlicherweise erwies sich Leoparden küsst man nicht als handfester, finanzieller Flop. Gerade so wurden die Kosten gedeckelt und der damals schon renommierte Regisseur Howard Hawks (Narbengesicht) musste gar das Studio wechseln. Für ihn war es ein persönlicher Tiefschlag, an dem er lange zu knabbern hatte. Erst Jahre später wurde dem Film die gebührende Ehre zu Teil (Geschichte wiederholt sich, siehe z.B. Heaven’s Gate – Das Tor zum Himmel). Unlängst gilt er als einer der größten Klassiker der Screwball-Komödie auf deren Höhepunkt. Mit Recht, denn im Prinzip macht er – was das Sub-Genre und dessen Regeln angeht – nahezu alles goldrichtig und hat sich dadurch auch nach über 80 Jahren nicht nur eine zeitlose Frische bewahrt, sondern ist praktisch als heute immer noch übertragbarer Bauplan zu betrachten. So funktionieren solche Filme im besten Fall auch heute noch. Sie stehen und fallen an ganz elementaren Dingen. Wenn auch nur eines davon nicht zieht, taugt auch der Rest nicht.

Man braucht eine rasante Handlung, die sich stetig weiterentwickelt und den Zuschauer auch ein Stückweit überrumpelt. Dinge aus dem Hut zaubert, die im ersten Moment nicht ersichtlich sind, auch weil das Tempo so hoch ist, dass sich darüber gar nicht nachdenken lässt. Weiterhin ist ein präzises Timing unabdingbar. Und zu guter Letzt müssen die Hauptdarsteller zusammen funktionieren. Das lässt sich in der Theorie am wenigsten vorbereiten und birgt somit oft ein unkalkulierbares Risiko. Leoparden küsst man nicht ist deshalb so auf den Punkt, da hier alles perfekt ineinandergreift. Natürlich in seinen Charakteren und Geschehnissen völlig überzeichnet, bald cartoonesque, aber wer Tiefsinnigkeit und Realismus sucht ist hier ohnehin völlig falsch abgebogen. Cary Grant und Katharine Hepburn interagieren miteinander wunderbar (dis)harmonisch, total glaubhaft in ihrer extremen Gegensätzlichkeit, die trotz anfänglicher Abneigung sofort reizvoll auf den Gegenüber wirkt. Auch wenn sie sich das selbst nicht eigestehen wollen. Das von Dudley Nichols adaptierte Script ist nicht nur äußert originell, es strotz nur so von schlagfertig-pointierten Dialogen, die wie Maschinengewehrsalven auf einen Einprasseln.  Mit all seinen Runninggags und schlau platzierten Nebenfiguren hervorragend konzipiert und von Howard Hawks ideal vorgetragen. Innerhalb seines Wirkungskreises ein absolutes Highlight und filmhistorisch ohnehin von unschätzbarem Wert.

Fazit

Charmant-romantischer, rastlos-rasanter Screwball-Klassiker der ersten Generation, dem sich praktisch keine ernsthaften Abnutzungserscheinungen attestieren lassen. Famos gespielt und inszeniert, kreativ und positiv durchgedreht. Ein großer Spaß, wenn natürlich auch nicht viel mehr als das.

Kritik: Jacko Kunze

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