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Jack Walsh (Robert De Niro, ein Jahr nach seiner Rolle als Al Capone in „The Untouchables“) ist ein kettenrauchender Ex-Cop, der sich seit einigen Jahren als Kopfgeldjäger für den windigen Kautionsbüro-Inhaber Eddie Moscone (Joe Pantoliano, Cypher aus „The Matrix“) verdingt. Sein neuester Auftrag besteht darin, den ehemaligen Mafiabuchhalter Jonathan Mardukas (Charles Grodin, George Newton in der Familienkomödie „Beethoven“), innerhalb von fünf Tage zu finden und nach L.A. zurückzubringen. Auf Grund der Tatsache, dass Jonathan Mardukas dem Mafiaboss Jimmy Serrano (Dennis Farina, Avi Denovitz in „Snatch“) 15 Millionen Dollar gestohlen und für wohltätige Zwecke gespendet hat, heften sich nicht nur Kopfgeldjägerkonkurrent Marvin Dorfler (John Ashton, Sergeant John Taggart aus „Beverly Hills Cop“) und FBI Special Agent Alonzo Mosely (Yaphet Kotto, Lieutenant Al Giardello in der TV-Serie „Homicide: Life on the Street“) an deren Fersen, sondern auch zwei Killer. Für Jack und Jonathan beginnt ein lebensgefährlicher Wettlauf gegen die Zeit.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Classic 80s Buddy Movie – with all the assets and drawbacks

Das Genre der Action-Buddy-Comedies kann in Hollywood bereits auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken. Besonders die kinotechnisch äußerst vielfältig gestrickten 80er und 90er Jahre des letzten Jahrtausends offenbaren sich retrospektiv betrachtet als Blütezeit dieser filmischen Spielart. Neben Allzeitklassikern wie „Lethal Weapon“, „Bad Boys“ und „The Last Boy Scout“ zählen auch Produktionen wie „48 HRS.“, „Tango & Cash“, „Red Heat“ oder „The Hard Way“ zum Output dieser Periode. Der „Beverly Hills Cop“ erprobte Regisseur Martin Brest inszenierte 1988 eines dieser Buddy Movies mit Robert De Niro und Charles Grodin in den Hauptrollen. „Midnight Run“ heimste bereits von Start weg gute Kritiken ein und zählt immerhin zu den zwanzig erfolgreichsten Buddy Comedies der 80er und 90er Jahre. Koch Media veröffentlicht diese überdurchschnittlich gut gelungene Actionkomödie am 12. November 2015 erstmals als deutschsprachige Blu-ray Version.

Bereits nach wenigen Minuten fühlt man sich in Martin BrestsMidnight Run“ als 80er Jahre Filmfan wie zu Hause. Die Figurenkonstellation ist ganz klar an Walter Hills Buddy-Movie-Blaupause „48 HRS.“ angelehnt, die Action Szenen könnten direkt aus Richard DonnersLethal Weapon“ entnommen worden sein und der Humor ähnelt Peter Hyams Running Scared“. Diese Vorbilder werden im Drehbuch von George Gallo („The Whole Ten Yards“) zu einem amüsanten Roadtrip durch Amerika vermengt, der jede erdenkliche Stärke aber auch jede bekannte Schwäche von Actionfilmen dieser Epoche in sich vereint.

Als Schwäche muss man mit Sicherheit die grundsätzlich wenig überraschende 0815 Grundstory, mit pathetischen Dialogen über die Unwegsamkeit des Lebens, einer ebenso turbulenten wie vorhersehbaren Phase des Zusammenwachsens der beiden Hauptcharaktere und einem allzu typischen Happy End, werten. Besonders im Hinblick auf eine Laufzeit von über 120 Minuten und die Tatsache, dass man als, dem Teenageralter längst entwachsener, Filmfan bereits gefühlte eintausend ähnlich geartete Produktionen gesehen hat, wäre eine etwas innovativere oder zumindest straffere Handlungsentwicklung zielführender gewesen. Auch die Evolution von Robert De Niros Charakter – vom verbitterten Kopfgeldjäger zum verständnisvollen Freund –, der streckenweise etwas zu slapstickartige Humor und das beinahe erzwungen wirkende Finale, schmälern das Filmvergnügen.

Auf der Habenseite verbucht „Midnight Run“ jedoch einige gut inszenierte Actionszenen, die von Martin Brest gekonnt in die Handlung eingeflochten werden. Wobei besonders eine „Blues Brothers“-artige Verfolgungsjagd mit der Polizei durch die Wüste Arizonas und die Flucht vor einem Helikopter voller Mafia-Killer zu den Highlights zählen. Auch die Chemie zwischen De Niro und Grodin ist von Start weg greifbar, was vor allem jenen Szenen zugutekommt, in denen die beiden sich wie Katz und Maus in den Haaren liegen. Auch der tolle Soundtrack von Danny Elfman („Good Will Hunting“) und die ruhige Kameraführung von Donald E. Thorin („Tango & Cash“) wissen zu begeistern.

Fazit

Martin Brests „Midnight Run“ ist ein typischer Vertreter von Action-Buddy-Movies der 80er und 90er Jahre. Er besticht durch ein motiviertes Hauptdarsteller-Duo, packende Actionszenen, einen treibenden Score und eine gelungene Kameraarbeit. Wie für viele Filme dieses Genres üblich verlässt sich Drehbuchautor George Gallo jedoch in seinem Script auf ein Potpourri bekannter Vorbilder und streckenweise ausgesprochen plumpe Dialoge, was besonders bei einer Laufzeit von über zwei Stunden für den einen oder anderen Durchhänger sorgt. Trotzdem ist „Midnight Run“ als Action-Leckerei für Zwischendurch vielen Post 2000er Produktionen vorzuziehen.

Kritik: Christoph Uitz

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