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Pazifik, 4. bis 7. Juni 1942: Demokratie und Freiheit stehen auf dem Spiel, als es nach dem Angriff auf Pearl Harbour bei den abgelegenen Midwayinseln zu einem entscheidenden Aufeinandertreffen kommt, bei dem die zahlenmäßig geschwächte US-amerikanische Marine und Luftwaffe allen Widrigkeiten trotzt, um sich einem in jeder Hinsicht überlegenen Gegner zu stellen. Mit Mut, außergewöhnlicher Entschlossenheit und historisch beispielloser Gefechtskunst konfrontieren sie die Kaiserliche Japanische Marine in einer atemberaubenden Luft- und Seeschlacht, die den entscheidenden Wendepunkt des Pazifikkrieges einleiten soll...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist nicht nur gefühlt, sondern in der Tat schon eine kleine Ewigkeit her, als der gebürtige Stuttgarter Roland Emmerich noch liebevoll „der Spielberg aus dem Ländle“ genannt wurde und bekannt war für das spektakulärste Blockbusterkino Hollywoods. Speziell Independence Day kann stellvertretend für den Big Budget Rabatz seiner Glanzzeiten herangezogen werden: Für seinen Entstehungszeitraum atemberaubende Effekte treffen auf mächtig viel Action, brandaktuelle Stars auf dem Weg an die Spitze und eine ganz, ganz dicke Schippe Pathos mit penetrant-patriotischer Wenn-nicht-wir-wer-sonst-Ideologie, für den ihn nicht nur die Amis, sondern zeitweise das Mainstream-Publikum weltweit zu Füßen lag. Damals, da traf der niemals gute Geschichtenerzähler, aber effektive Jahrmarktsschausteller genau den Puls der Zeit. Das sich selbst das stumpfe Blockbusterkino irgendwie immer weiterentwickelt, das hat Emmerich wohl nie mitbekommen und eine ganze Weile ging seine ewig gleiche Formel zumindest noch partiell auf. So lange noch genug Kohle von den großen Studios in seine Produktionen gepumpt wurde und die Stars aufgrund der hohen Gagen und des zu erwartenden Boxoffice bedenkenlos keine Drehbücher lesen mussten.

Im Jahr 2019 durfte Roland Emmerich - was beim Blick auf seinen ganzen Stil doch etwas verwundert – seinen ersten „modernen“ Kriegsfilm drehen (Der Patriot aufgrund des historischen Rahmens mal leicht ausgeklammert), allerdings schon unter ganz andere Voraussetzungen. Inzwischen war sein Stern schon deutlich gesunken und nach dem (berechtigten) Mega-Flop Independence Day: Wiederkehr galt er quasi als nicht mehr vertrauenswürdig für die von ihm favorisierte Art des bierernst gemeinten Bombast-Blödsinns. Für Midway – Für die Freiheit musste daher fleißig anderswo Klinken geputzt werden und China sei Dank wurden umgerechnet ca. 100 Millionen $ überwiegend in Yen in das Vorhaben gepumpt. Blöd nur, dass das für einen waschechten Emmerich bei den heute üblichen Produktionsvolumen nicht mal mehr Peanuts, sondern eher Studentenfutter ist. So mussten wohl extrem viele Abstriche gemacht werden und wenn es eines gibt, was bei einem Emmerich nicht vorkommen darf (weil in der Regel der Rest eh schon dürftig ist): Das sieht man. Midway – Für die Freiheit hatte wohl wie gewohnt ein Drehbuch auf Zeugnismappengröße, bei dem fehlende Charakterzeichnungen und narrative Plotentwicklungen durch massive Materialschlachten aufgefangen werden müssen. Da rumst und kracht es von Anfang an, an Action mangelt es hier definitiv nicht. Dadurch hat der Film einen Vorteil: Langweilig im eigentlichen Sinne ist er nie. Dafür gibt es viel zu viele Schlachten, Explosionen und halsbrecherische Flugeinlagen – die oftmals aber deutlich an ihre tricktechnischen Grenzen stoßen.

Wir sprechen hier ausdrücklich nicht von richtig schäbiger Kost. Als Vergleich kann gerne mal der vorher gedrehte China-Blockbuster Air Strike mit Bruce Willis & Adrien Brody verkostet werden, dagegen ist das hier reinste Premium-Ware. Dennoch reicht das natürlich hinten und vorne nicht, um dem üblichen Anspruch, bei heutigen Sehgewohnheiten, an einen Film dieser theoretischen Kategorie gerecht zu werden. Es entsteht nicht mal die Illusion von etwas Plastischem oder Greifbarem. Hier kommt alles, was sich nicht unmittelbar von den Darstellern anfassen lässt, unverkennbar aus dem Rechner und ist dabei genauso in seiner Zeit hängengeblieben wie alles von dem Kino des Roland Emmerich. Keine der zahlreichen Figuren wirkt wie ein echter Mensch, sie sind reine Klischee-Attrappen, die einfach nur eine stoische Funktion erfüllen. Die sich heroischen Wunschvorstellungen von tapferen Vaterlandsverteidigern unterzuordnen haben, die gegen jeden menschlichen Impuls tugendhaft ihre Pflicht erfüllen. Die Familie zuhause, sie wird hochachtungsvoll vor jedem Einsatz mit dem Foto im Cockpit verewigt, direkt neben den durchgekauten Kaugummi. Reicht hinlänglich, um deren Stellenwert und die – wie immer – vermittelte Ideologie und das Weltbild hervorzuheben.

Diesmal reicht es neben der gewünschten Effektpallette leider auch nicht für die sonst stramm Spalier stehende erste Garde aus Hollywood und so muss man bis auf den jeher bescheidenen und viel zu überqualifizierten Woody Harrelson (wollte nach 2012 wohl nicht absagen) dann eben auf die Zweit- und Drittgarnitur zurückgreifen. Der Zenit von Dennis Quaid (The Day After Tomorrow) ist so überschritten wie der des Regisseurs und er spielt auch exakt so, aber da ist Emmerich wie Uwe Boll: Wer einmal in seiner Kurzwahl ist und nichts Besseres abbekommt, kann praktisch bei ihm im Garten wohnen. Dank diesem Film haust da jetzt wohl auch Patrick Wilson (Moonfall) und Ed Skrein (Alita: Battle Angel) oder Luke Evans (Anna) sind nun wirklich keine Darsteller, um Filme dieser (erhofften) Größenordnung allein durch ihr Charisma tragen zu können. Bezeichnend für gewisse „Produktionseingeständnisse“ ist auch die Rolle von Aaron Eckhart (Sully), dessen kurzes Auftreten wohl nur noch mal die heldenhafte Rolle der chinesischen Widerständler unterstreichen soll, die sonst für die Handlung komplett überflüssig wäre. Da sieht man, aus welchen Hähnen das Geld fließt.

Um zumindest etwas halbwegs Positives, oder eher Schuldminderndes, zu benennen: Obwohl dieser Film dafür prädestiniert ist, gibt es nicht eine Szene, in dem das Star Spangled Banner in Slowmotion im Wind weht, vor sich hin kokelt oder jemand mit Träne im Auge vor ihm salutiert. Salutiert wird natürlich, aber das kennen wir aus Emmerich-Werken schon in ganz anderen Situationen. Normalerweise reicht es, wenn jemand einfach nur betroffen über den Gartenzaun starrt. Immerhin. Und hier wird doch tatsächlich dem bösen Feindbild auch mal so etwas wie eine eigene Perspektive erlaubt. Keine tiefe, aber das wäre dann ja auch mehr als bei den eigenen Jungs. Zumindest sind es nicht nur die dämonischen Kamikaze-Schlitzaugen, denn auch sie sind Menschen. Menschen, wie sie es in einem Emmerich-Film eben sind. Das Ganze mag womöglich unter ganz anspruchslosen Bedingungen auch noch gerade so ausreichen, damit man 140 Minuten lässig überbrücken kann. Wäre das eine Netflix-Produktion, niemanden würde es wundern. Ist es aber nicht. Und Roland Emmerich wundert es wohl immer noch, was in den letzten 25 Jahren denn so alle passiert ist. An ihm ist es scheinbar konsequent vorbeigegangen.

Fazit

„Midway – Für die Freiheit“ ist ein Beleg für das krampfhafte Festhalten an einst erfolgreichen Mechanismen, die aber damals schon nur Augenwischerei waren. Roland Emmerich hat seine Art des Filmemachens im Winterschlaf verpennt und steht nun vor einem theoretisch mal vielversprechenden Gerüst – vor etwa 25 Jahren. Damit lockst du so selbst den Gelegenheitszuschauer nicht mehr in die Kinosäle oder sonst wo hin. Es gibt ansatzweise ein paar Fragmente, die sogar besser sind als in seinen sonstigen Kassenschlagern, aber der Rest ist so hinterher, dass er damit eben alle vergrault, die ihm bisher die Stange gehalten haben.

Kritik: Jacko Kunze

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