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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Lebenszeit gegen Geld: In nicht allzu ferner Zukunft hat eine Methode zur Übertragung der Lebenszeit von einer Person auf eine andere die Welt für immer verändert und das Biotech-Startup AEON zu einem milliardenschweren Biotech-Konzern gemacht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein dystopischer Sci-Fi Thriller auf Netflix ist erstmal nichts Besonderes, käme dieser nicht aus Deutschland. Boris Kunz (Drei Stunden) inszeniert für den Streamingdienst eine düstere Vision unserer Zukunft und zeigt damit, dass Genre-Kino "Made in Germany" funktionieren kann.

Paradise spielt in einer nahen Zukunft, in der Lebenszeit zur kostbarsten Währung avanciert ist. Ein System, in dem die Oberschicht im Luxus schwelgt, während die Ärmsten ihre Jugend verkaufen, in der Hoffnung auf ein besseres Schicksal. Die transaktionsreichen Geschäfte werden vom mächtigen Biotech-Konzern Aeon kontrolliert, und Donation-Manager überreden die Menschen in finanzieller Notlage, ihre Lebensjahre zu opfern. In dieser dunklen Kulisse arbeitet Max, ein charismatischer Angestellter von Aeon, der kürzlich zum Mitarbeiter des Jahres gekürt wurde und mit seiner Frau Elena ein scheinbar luxuriöses Leben in Berlin führt. Doch ein verheerender Wohnungsbrand stürzt das Paar in eine Abwärtsspirale, denn Elena hat ihre Lebenszeit als Sicherheit für das Wohnungsdarlehen hinterlegt, und die Gläubiger fordern diese unerbittlich ein.

Paradise mag auf den ersten Blick an bereits bekannte Themen erinnern, wie sie schon 2011 in In Time zu sehen waren. Doch dieser Film ist weit mehr als das. Eine Vielzahl von packenden Themen entfaltet sich vor den Augen des Zuschauers, neben dem Liebesdrama werden Fragen von Arm und Reich, von Recht und Unrecht sowie des moralischen Kompasses aufgeworfen. Statt auf bloße Action zu setzen, saugt Paradise den Zuschauer mit leisen, aber intensiven Tönen immer wieder in seine Geschichte hinein. Vor allem sind es die ambivalenten Charaktere, deren Entscheidungen je nach Betrachtungsweise unterschiedlich beurteilt werden können. Somit kann der Film zu tiefgründigen Diskussionen anregen.

Kostja Ullmann (Die Heimsuchung, Das weiße Schweigen) verkörpert die Rolle des Max glaubhaft und beeindruckt auf ganzer Linie, auch wenn es ihm die Dialoge manchmal nicht einfach machen. Marlene Tanczik als junge Elena erscheint in vielen Momenten leider zu hölzern, was besonders hervorsticht, so bald Max mit der gealterten Version von Elena (Corinna Kirchhoff) konfrontiert wird und die Chemie der beiden um ein Vielfaches besser funktioniert. Iris Berben (Triangle of Sadness, Altes Land) in der Rolle der Sophie Theissen, CEO von Aeon, ist überzeugend und fesselt die Zuschauer mit ihrer Präsenz. Und nicht zuletzt liefert auch Lisa-Marie Koroll (Die Discounter, Heilstätten) als Theissens Tochter eine gute Leistung ab.

Die Effekte sind zweckmäßig und die teils düstere, teils schicke Kulisse des dystopischen Berlins sowie anderer Schauplätze ziehen den Zuschauer unweigerlich in die Geschichte hinein. Das hat man bei anderen Genre-Vertretern mit größerem Budget schon schlechter gesehen.

Fazit

Paradise ist Genre-Kino aus Deutschland, das beweist, dass spannende Geschichten auch abseits der üblichen deutschen Formeln ihre packende Wirkung entfalten können. Bitte mehr davon.

Kritik: Mike Kaminski

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