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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Irgendwo da draußen wartet eine Kugel auf Carlton Leach. Seit seine drei „Geschäftspartner“ und Freunde in ihrem Wagen regelrecht exekutiert wurden, ist er davon überzeugt, dass jetzt sein Name ganz oben auf der Todesliste steht. Misstrauen bis zur Paranoia bestimmt sein Leben. Der Mann, der eine Grösse im Handel mit Ecstasy war, ertränkt nun seine Angst in Alkohol und Kokain. Seine Gewaltexzesse werden immer psychopathischer und sein Ruf in der Unterwelt immer angeschlagener. Er verliert in jeder Hinsicht die Kontrolle. Wenn Carlton Leach nicht einfach absaufen will, muss er sich wieder hochkämpfen - härter und brutaler als jemals zuvor …

Kritik

Der Dreifachmord von Rettendon gilt in Groß Britannien als einer der populärsten Mordfälle der Moderne. Im Winter 1997 wurden drei stadtbekannte Gangster in ihrem Wagen regelrecht exekutiert. Zwar sind die Täter mittlerweile gefasst, doch das Verbrechen, was untrennbar mit der organisierten Kriminalität ist, löste einen kleinen Gangster-Boom im Vereinigten Königreich aus und gleich mehrere Filme behandelten die Tat. Footsoldier – Hooligan, Gangster, Legende von 2007 fokussierte sich auf die Biographie von Carton Leach, der die drei Opfer gut kannte und mit ihnen gemeinsam ein kleines Imperium aufbaute.

Das Sequel spielt nun einige Zeit nach dem Mord. Leech versucht seine Stellung innerhalb der kriminellen Revierkämpfe beizubehalten und zu erweitern, muss sich aber auch seiner Kokainsucht stellen und hat dazu mit Angstattacken zu tun. Dass seine Frau ihn dazu aus dem Haus wirft und eine neue Generation Gangster nur darauf wartet, ihn aus dem Geschäft zu drängen, macht das Ganze noch ein gutes Stück schwieriger und komplizierter. Zumindest auf dem Papier.

Filmisch gesehen bietet Return of the Footsoldier nur Altbekanntes. Die Aufstieg-und-Fall-Geschichte des Carlton Leach folgt müde und ohne großen Esprit den typischen Konventionen des Sub-Genres und versucht eigentlich niemals daran etwas zu ändern. Von seiner Kokssucht bis hin zu seinen familiären Problemen, die Handlung des Sequels folgt der lieblosen Agenda anderer, ähnlich gelagerter Film, die sie allerdings immer wieder mit Gewaltspitzen anreichert.

Diese passen gut in die rohe Stilistik des Films, wirken gleichzeitig aber auch immer etwas zu bemüht. Das war schon beim ersten Teil so, dort war die Gewalt allerdings noch eine Spur härter und erbarmungsloser, weswegen der Vorgänger hierzulande in der seiner unzensierten Form auch indiziert ist. Somit kann Return of the Footsoldier noch nicht einmal die harte Gangart als Eigenheit für sich verbuchen.

Das Sequel fühlt sich einfach so völlig uneigenständig an. Wie ein letztes, recht kraftloses Aufbäumen des britischen  Gangsterfilms, der in den letzten Jahren mit Filmen wie The Business, The Football Factory oder White Collar Hooligan durchaus eine interessante Renaissance feierte. Return of the Footsoldier ist so etwas wie ein erneuter Versuch, das Feuer neu zu entfachen, doch mehr wie ein einfacher Funke ohne wahre Zündkraft kommt dabei leider nicht heraus.

Das ist bedauerlich, denn Carlton Leachs Leben bietet sich durchaus an, um es narrativ auch nach dem Dreifachmord von Rettendon im Auge zu behalten, doch seine Figur bleibt hier stumpf und eindimensional, und kann weder als Projektionsfläche noch als interessanter Charakter wirklich überzeugen.

Fazit

Statische Weiterführung der Lebensgeschichte des britischen Gangsters Carlton Leach. Ohne narrative oder charakterliche Höhepunkte versucht das Sequel noch etwas vom einst großen Kuchen englischer Gaunergeschichten abzubekommen und kehrt mühsam die Krümel zusammen. Das anzusehen ist stellenweise anstrengend sowie ernüchternd.

Kritik: Sebastian Groß

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