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Diamantendieb und -kurier Franky Four Fingers, der im Auftrag des New Yorker Gangsters Avi in Antwerpen einen großen Stein geraubt hat, macht auf seinem Weg zurück nach Manhattan in London halt. Er soll kleinere Steine bei Avis Cousin Doug „The Head“ und anderen Juwelieren in Hatton Garden abliefern. Zur gleichen Zeit steht der unerfahrene Boxpromoter Turkish mit seinem Geschäftspartner Tommy vor seinem ersten großen Kampf, den er mit dem uneingeschränkten Boss der Gegend, dem Boxpromoter und Schweinefarmbesitzer Brick Top auf die Beine stellt. Ungünstig ist allerdings, dass Turkishs Kämpfer Gorgeous George zuvor bei einem anderen Fight von dem irischen Zigeuner Mickey O'Neil auf die Bretter geschickt worden ist. Kurzerhand setzen Turkish und Tommy ihren neuen Schützling Mickey für den abgekarteten Kampf ein ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

-„Haben Sie uns was zu sagen?“

-„Ja. Fliegen Sie NIE nach England!“

Mit seinem Debütfilm Bube, Dame, König, GrAs gelang dem damals keine 30 Jahre alten Guy Ritchie (Sherlock Holmes) ein Kaltstart nach Maß. Seine Low-Budget-Gangster-Posse mauserte sich in Windeseile zum Kultfilm, seinen Nachfolger Snatch – Schweine und Diamanten war somit längst kein Geheimtipp mehr und dies ermöglichte dem Briten direkt mit namenhaften Hollywood-Stars zusammenzuarbeiten. Mit Benicio Del Toro (Traffic – Macht des Kartells) sogar ein nur wenige Monaten später ausgezeichnete Oscarpreisträger. Für viele gilt dieser Film gar als sein bestes Werk, obwohl er eigentlich nur das Erfolgsrezept seines Erstlings mit mehr Mitteln variiert und (versucht) mit Speed im Kaffee auf die Spitze zu treiben.

Unzählige schräge Vögel tummeln sich in dieser ruppig-rasanten Räuberpistole, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben und sich doch früher oder später entweder auf den Füßen rumtrampeln, mal mehr, mal weniger versehentlich in die Suppe spucken, sich in die Fresse hauen, über den Haufen ballern oder an garstige Schweine verfüttern. Tempo ist das Stichwort und da drückt Guy Ritchie den Bleifuß durch das Bodenblech. Die Geschichten um illegale Möchtegern-Boxpromoter, Schweine-züchtende Unterweltbosse, unzerstörbare Auftragskiller-Dampfhammer, spielsüchtige Diamantendiebe, nur semi-jüdische Klunkerschieber, tollpatschige Kleinganoven, einen abgeranzten aber mit allen Wassern (außer Wasser im eigentlichen Sinne) gewaschenen Zigeunerclan und einen blöden Köter werden zu einem wilden, deshalb aber alles andere als undurchdachten Ganoven-Gulasch verrührt, dessen Ablauf nun wirklich nicht vorhersehbar ist. Dafür geht das alles viel zu schnell und ist geprägt von diesem Bastarden Zufall, Pech und What-The-Fuck. Londons schäbige Unterwelt als hyperaktiver Kindergeburtstag voller Wannabes und Gernegroße, wo die einen nur einen lumpigen Wohnwagen und die anderen einen fetten Stein haben wollen, am Ende geht eh alles drunter und drüber.

Wie gesagt, eigentlich kocht Snatch – Schweine und Diamanten nur mit dem selben Wasser wie zuvor Bube, Dame, König, GrAs, wirkt dadurch (bereits jetzt) etwas zu aufgesetzt, auch weil Guy Ritchie enorm bemüht scheint, wirklich jede Situation und Drehbuchzeile zum skurrilen Happening aufzublasen. Heraus kommen natürlich reichlich zitierfähige Momente und gesellige Spaßgranaten, leicht gezwungen wirkt es ab und zu schon. Den Nerv seiner Zeit trifft der Film dabei absolut und kann über leichte, zu pubertär anmutende Aussetzer mit seinem enormen Drive und besonders seinem unverkrampften, da wahrscheinlich extrem authentischen Spaß an diesem Große-Jungs-Sandkasten locker ausblenden. Manchen Filmen meint man anzumerken, dass der Dreh eine einzige Gaudi gewesen sein muss und da reiht sich dieses Exemplar weit vorne ein. Der Cast agiert dermaßen spielfreudig, dass selbst mindertalentierte Haudegen wie Vinnie Jones (X-Men: Der letzte Widerstand) exakt platziert sind, kaum anders vorstellbar wären. Vorreiter in dieser Gute-Laune-Veranstaltung sind Alan Ford (Chaplin) als grimmiger, wild grimassierender Bad-Ass-Cartoon-Onkel Brick Top und ausgerechnet der größte Fisch im Teich, der damals oft noch als Hollywood-Beau verschriene Brad Pitt (Fight Club) als nuschelnder, schlagfertiger Gipsy-Zottel Mickey, dessen verschmitztes Grinsen nicht sonderlich gestellt erscheint.

Guy Ritchie ist und war nie der neue Quentin Tarantino (Pulp Fiction), zu dem er damals vorschnell ausgerufen wurde. Dazu fehlt es ihm sichtlich nicht nur an Konstanz, sondern bereits hier zu erkennen einer Wandelbarkeit und wirklich cleveren, referenziellen Geistesblitzen, die jeden Tarantino-Film zu einem eigenen Event machen. Ritchie bleibt bei seinen Leisten und macht das auch im zweiten Anlauf wirklich gut. Dass das Pulver danach verschossen schien, lässt sich kaum schönreden, auch wenn es nicht sein letzter ordentlicher Film war. Unabhängig davon macht Snatch – Schweine und Diamanten auch nach langer Abstinenz noch mächtig Laune, ohne dass man ihm eine ernsthaft große, zeitlose Klasse attestieren kann.

Fazit

Ein rasantes Oneliner-Festival mit wahnsinnig gut aufgelegten Darstellern, einem schmissigen Soundtrack und viel Liebe zum Krawall. Diebisch gute Unterhaltung, die die Grenze zwischen clever und mit dem Kopf durch die Wand erstaunlich verschwimmen lässt. Da ist nicht alles Gold was glänzt, aber vieles mehr als Zahngold aus Pistolenkugeln.

Kritik: Jacko Kunze

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