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Inhalt

Lange nach Disneys „Schneewittchen“-Klassiker schien Hollywood erkannt zu haben, dass die unsterblichen Märchen der Gebrüder Grimm im Kern doch sehr düsteren Stoff zu bieten hätten. So begann man in den 90ern, anstatt kindsgerechter Animationsfilme düstere Fantasywerke zu erschaffen – „Schneewittchen“ mit Sigourney Weaver oder „Brothers Grimm“ mit Matt Damon und Heath Ledger in den Hauptrollen, zeigten ganz eindeutig die bösen Seiten auf, die die Traumfabrik in den Stoffen interpretierte. Auch 2012 scheint wieder das Jahr der Märchenadaptionen zu sein, denn neben dem hier besprochenen „Snow White and the huntsman“ wurde mit „Spieglein, Spieglein“ eine weitere, ungewöhnliche Umsetzung in die Kinos gebracht. Dieses Mal wenden wir uns aber nicht der lustigen Seite zu, sondern begutachten ein sehr düsteres und bildgewaltiges Werk.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die böse Ravenna (Charlize Theron) erschleicht sich die Herrschaft über das Märchenland, das eigentlich der reinen und hübschen Prinzessin Snow White (Kristen Stewart) vorbehalten war. Unter ihrer Tyrannei verwandelt sich das Land in eine Einöde, das Volk muss leiden, und Snow White wird im Palast in einen Turm gesperrt. Eines Tages kann sie jedoch flüchten, Ravenna schickt ihr den Jägersmann (Chris Hemsworth) hinterher, der sie aber nicht tötet, sondern im Kampf gegen die unbarmherzige Herrscherin unterstützt. Denn das Schicksal eines ganzen Landes steht auf dem Spiel, in dem es nur einen Sieger geben kann…

Nach einer etwas lang gezogenen Einführung mit Vorgeschichte nimmt der Film erst Fahrt auf, nachdem sich Snow White aus ihrem Langzeitgefängnis befreien kann. Bis dahin spart er sich auch noch ein wenig die Bildgewalt auf, die nur in wenigen Szenen zu erahnen ist. Was danach folgt, spottet jeder Beschreibung: „Snow White and the huntsman“ bietet dann so viel visuelle Kraft auf, wie man sie selten in einer Märchenverfilmung zu sehen bekam. Die Effektabteilung packt dann ihr ganzes Können aus, und die Kamera zeigt bis auf wenige Aussetzer, warum man eigentlich ins Kino gehen sollte. Da gibt es so etliche magische Momente zu bestaunen, die höchstens in „Avatar“ für offene Münder gesorgt hatten. Dagegen wirken Handheld-Aufnahmen in bestimmten Szenen ein wenig deplatziert, was aber glücklicherweise nicht Überhand nimmt.

Ebenfalls weniger im Vordergrund präsentiert sich die Story, die altbewährte Elemente mit aktuellen Zutaten vermischt. So trifft Snow White natürlich die Zwerge wieder, die aber keine roten Kappen mehr tragen, sondern mehr denen aus „Herr der Ringe“ ähneln und auch für den auflockernden Witz sorgen dürfen. Es fällt sowieso auf, dass die Fantasy-Elemente mehr mit hinein spielen als in anderen Realmärchenfilmen, dazu kommt noch die actionreiche Inszenierung. Wo andere Geschichten jüngeren Datums wohl die Inszenierungskeule ausgepackt hätten, hält sich „Snow White“ erstaunlich zurück und setzt mehr auf aussagekräftige Bilder, was im Umkehrschluss zu ein paar unnötigen Längen führt. So ziehen sich ein paar Abschnitte in die Länge, was aber dem Kinnladenfaktor nicht so viel Abbruch tut. Man darf als ruhig verzückt über den Dunklen Wald oder auch das Feenland sein, und die Erzählweise tut ihr Übriges, im Ganzen einen runden Eindruck zu machen.

Rund ist auch der Eindruck, den die Schauspielerleistungen hinterlassen. Auch wenn Kristen Stewart in der Titelrolle einen etwas undankbaren Part übernehmen musste, muss dringend der Gegenpart der Tyrannin Ravenna erwähnt werden, den Charlize Theron mit einer solchen Inbrunst spielt, wie man es selten erleben durfte. Neben ihren Wutausbrüchen zeigt sie gar in einfachen Szenen wie ihrem Wandel im Gesicht, wie eindringlich wortlose Szenen werden können. Damit hat die Südafrikanerin wieder bewiesen, wie gut ihr böse Rollen stehen können. Ganz der Alte ist wieder „Thor“ Chris Hemsworth, der seine Rolle als gefallener Heilsbringer ebenso gut herunterspielt wie in den Marveladaptionen. Das lässt sich durchaus bis in die Nebenrollen ausweiten, denn Aussetzer gibt es keine zu vermelden.

Man dürfte das Kino mit einem guten Gefühl verlassen, auch wenn die Längen und kleineren Unzulänglichkeiten nicht von der Hand zu weisen sind. Die düstere Variante versteht es, magische Bilder zu zaubern – egal ob farbenfroh oder gräulich-düster – und punktet mit einigen Überraschungen. Auch wenn eine belanglose Musikuntermalung von James Newton Howard keine Höhepunkte darstellen, entwickelt sich ein wohlig-schauriges Gefühl, das man vielleicht auch aus „Die unendliche Geschichte“ oder „Legende“ schon mal vernommen hatte.

Fazit

Es ist nichts Neues mehr, aus alten, süßen Märchen ein düsteres Abenteuer zu kreieren. Aber kann der Film vor allem in visueller Hinsicht und dank einer überragenden Charlize Theron als böse Herrscherin überzeugen, was nicht mal der Meister des Surrealen, Terry Gilliam, mit seiner „Brothers Grimm“-Version darzustellen vermochte. Lässt man den Beginn und ein paar Längen außen vor, kann „Snow White and the Huntsman“ alle die ansprechen, die neben Fantasy auch gutes Schauspielerkino zu schätzen wissen.

Kritik: Sascha Wuttke

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