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Violet ist eine schüchterne junge Frau, die auf der Isle of Wight lebt und von einer Karriere als Popstar träumt, um so dem Mief und der Enge sowie ihrer zerrütteten Familie zu entkommen. Mit der nicht ganz freiwilligen Hilfe eines Mentor nimmt sie schließlich an einem Gesangswettbewerb teil, bei dem sie es allen beweisen will.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zwischen Ziegen melken, Hofarbeit und Chorgesang findet sich die 17-jährige Violet Valenski (Elle Fanning, The Neon Demon) immer deutlicher im Klammergriff der beengenden Linien der Isle of Wight wieder. Die beschauliche Insel vor der Küste Englands mag für Außenstehende einem ganz auf sich konzentrierten Idyll gleichkommen, doch für Violet hat das hiesige Bilderbuch schon lange an Farbe und Reiz verloren. Sie möchte die Kleinstadt verlassen, um sich den Wunsch zu verwirklichen, der die meisten Mädchen in ihrem Alter umtreibt: Popstar werden. Die Bühnen dieser Welt wollen schließlich von unverbrauchten Gesichtern erobert werden. In Teen Spirit von Max Minghella (Sohn des für Der englische Patient Oscar-prämierten Anthony Minghella) versanden diese Träume nicht mehr länge als Schäume, sondern werden nach einigen Unebenheiten Realität.

Diese Auskunft darf sich an dieser Stelle nun nicht als Spoiler verstehen lassen, spielt Teen Spirit doch von Beginn an mit derart offenen Karten, dass der Aufstieg zur Weltkarriere von Violet zu keiner Zeit ernsthaft in Frage gestellt werden muss. Die obligatorische Underdog-Ballade, die im letzten Jahr beispielsweise auch Bradley Cooper mit A Star is Born hochgradig erfolgreich auf der Leinwand bemüht hat, ist auch in diesem Fall ein unoriginelles und eindimensionales Unterfangen. Es ist letztlich der charmanten Performance von Elle Fanning zu verdanken, dass sich Teen Spirit über eine Laufzeit von etwas mehr als 90 Minuten niemals vollständig in der Belang- und Bedeutungslosigkeit verliert. Ihr bisweilen feinfühliges Spiel einer durch Talent aufbegehrenden jungen Frau gibt dem Geschehen immer noch ein Mindestmaß an lebendiger Kontur.

Ansonsten allerdings begnügt sich Max Minghella, der hier nicht nur sein Debüt als Regisseur abliefert, sondern auch das Drehbuch zu Teen Spirit abgeliefert hat, mit themenbezogenen Allgemeinplätzen. Natürlich treffen mit Violet und Vladimir (Zlatko Buric, Pusher) zwei Menschen zusammen, die ihre privaten Vater-Tochter-Verletzungen ein Stück weit durch ein gemeinsames Ziel korrigieren dürfen. Die zwischenmenschliche Konflikte, jedenfalls in der oberflächlichen Handhabung seitens Minghella, bleiben beliebiger Natur. Es möchte ihm letztlich nicht gelingen möchte, ein Alleinstellungsmerkmal aus seiner Geschichte zu destillieren. Im Finale, wenn Elle Fanning befeuert von den grellen Lichtkegeln der Bühnenshow und dem jubelnden Publikum Don't Kill My Vibe schmettert, gewinnt Teen Spirit dann doch noch einen kraftvollen Abschluss. Nicht nur eine endgültige Erlösung für die Protagonisten, auch der Zuschauer erhält damit (immerhin) eine Idee Versöhnlichkeit.

Fazit

Wenn etwas an "Teen Spirit" wirklich überzeugt, dann die gewohnt sehr gute Elle Fanning. Sie schafft es durch ihre Performance, dem Film die nötige Kontur zu verleihen. Regisseur Max Minghella haftet sich jedoch nahezu ausschließlich an Underdog-Allgemeinplätze und kaut sich über 90 Minuten durch Klischees und Konventionen. Handwerklich ist das natürlich solide, aber "Teen Spirit" fehlt das Besondere und Einzigartige, um dem Durchschnitt entwachsen zu können.

Kritik: Pascal Reis

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