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Inhalt

Christian Wolff ist ein Mathematik-Fachmann, der mit Zahlen deutlich besser zurechtkommt als mit Menschen. Unter der Tarnung einer kleinstädtischen Steuerberatung arbeitet er als Buchhalter für einige der gefährlichsten Unterweltorganisationen der Welt. Die Steuerfahndungsabteilung des Finanzministeriums unter Leitung von Ray King kommt ihm auf die Spur - deshalb akzeptiert Christian den Auftrag eines legalen Kunden: einer Firma, die Pionierarbeit im Bereich der Robotik leistet: Dort hat nämlich eine Buchhalterin Unstimmigkeiten in Millionenhöhe entdeckt. Doch während Christian ins Labyrinth der Buchführung einsteigt und der Wahrheit immer näher kommt, steigt die Zahl der Todesfälle in seiner Umgebung.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Vielleicht saß Drehbuchautor Bill Dubuque (Der Richter - Recht oder Ehre) eines Tages in seinem Büro und überlegte, wie er seinem Thriller über einen Buchhalter der Mafia etwas aufpeppen kann. Vielleicht sah er zu dieser Zeit ja Rain Man und fand die Idee gut, dass sein Held ein Autist ist, aber keiner wie er schon zig mal in Film und Fernsehen zu sehen war, sondern einer, der zwar alle Merkmale von Autismus besitzt (zumindest diejenigen, die wir immer wieder in den Medien vorgesetzt bekommen), der aber zeitgleich auch zu einer wehrhaften Killermaschine werden kann. Doch wie schafft er das? Bill Dubuque hat vielleicht lange überlegt, vielleicht aber auch nur kurz, bis er die Ideen entwickelte, dass dieser Buchmacher von seinem Vater, einem hochrangigen Mitglied des Militärs, ausgebildet wurde. Ja, vielleicht war es genau so. Eventuell entstand so die Geschichte von The Accountant.

Die Frage, wie nun die Geschichte entwickelt wurde, ist durchaus interessant, denn der neue Thriller von Regisseur Gavin O'Connor (Warrior) wirkt an vielen Stellen merkwürdig divergent. Das liegt vor allem daran, dass die Tonalität durchweg ernst ist. Dazu wirkt die Inszenierung kalt und recht formell, eben wie in einem ernsthaften Thriller, der stolz seinen Habitus auf einem Wappen vor sich her trägt. Doch bei The Accountant kommt noch ein Extra dazu. Denn der Film implementiert wie selbstverständlich immer wieder  Elemente, die sich mit dem Look und der Seriosität beißen, die hier wie selbstverständlich bedient werden.

Wurde die Grundstory erst einmal ausgebreitet, fügt Dubuque immer wieder Handlungs- und Charakterelemente ein, die so gar nicht passen wollen, in diese glatte Oberfläche. Dass der autistische Buchmacher Christian Wolff (passt perfekt: Ben Affleck) problemlos mehrere Gegner ausschalten kann wirkt halt einfach ungewöhnlich. Wir, das Publikum, sind es nicht gewohnt, dass ein Autist solche Fähigkeiten besitzt. Persönlichkeiten mit diesem „Handicap“ kennen wir nur als Zahlengenies. Christian Wolff ist aber nicht nur das, sondern auch – wenn er will – ein eiskalter Killer. Erfrischend. Doch das ist bei weitem nicht das einzige Mal, dass The Accountant überrascht.

Mit fortschreitender Handlung kommen immer mehr Anomalien zum Vorschein. Welche das sind, soll hier nicht verraten werden. Nur so viel: Zwar hält Regisseur O'Connor die Bahn des Thrillers-Genres, aber auch dort findet der Mittel und Wege den Film umzukrempeln. Das wird gewiss für einige Zuschauer eigentümlich, wenn nicht sogar störend sein, doch wenn man sich darauf einlässt offenbart sich nicht nur eine im Korsett des Handelsüblichen getarnte  Anarchie, sondern auch eine wunderbare Kaltschnäuzigkeit, die The Accountant sogar den Anstrich einer Satire verpasst.

Es erinnert an Gone Girl – Das perfekte Opfer von David Fincher. Auch dieser Film war vordergründig nur ein Thriller, doch hinter seiner Oberfläche verbarg sich eine gallige Beziehungs-Satire. Ähnlich ist das nun auch mit The Accountant, nur dass dieser eine Satire über das Thriller-Genre selbst ist. Eine Farce, die Spaß macht, auch wenn dazu gehört, dass der Film immer wieder neue Wendungen und Expositionen aus dem Hinterzimmer hervorholt, die zum Kopfschütteln und Stirnklatschen einladen. Es kommt eben ganz darauf an, ob man als Zuschauer die Satire als diese erkennt, oder aber sie als misslungenes Handlungselement abtut. Möglich ist beides.

Ob das satirische des Films übrigens wirklich gewollt war, steht auf einem anderen Blatt Papier. Schaut man sich die Filmvita von Regisseur und Autor einmal an, keimt der Verdacht groß und üppig auf, dass es sich mehr um ein zufälliges Ergebnis handelt. Zum Glück macht The Accountant aber auch dann Freude, wenn man ihn nur als handwerklich soliden Thriller sieht, der darüber hinaus glänzend besetzt ist. Nur dann muss sich der Film die Konfrontation gefallen lassen, dass er stellenweise schon ziemlich stupide ausgefallen ist und er sich selbst mit viel zu viel Exposition überlädt.

Fazit

Stilistisch sauber und routiniert inszeniert. "The Accountant" erweist sich als gelungener Thriller, der seinem Publikum allerdings in Sachen Exposition und Handlungsentwicklung einiges abverlangt. Doch dahinter steckt nicht bloß eine reinrassige Überladung, sondern auch eine satirische Abhandlung über das Genre selbst. Ob man diese als Zuschauer erkennen will, bleibt aber jedem selbst überlassen. Spaß macht "The Acccountant" aber wohl als Farce am meisten.

Kritik: Sebastian Groß

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