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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Wilde Westen im Jahre 1871: Der ehemalige dänische Soldat Jon und sein Bruder Peter sind in die USA ausgewandert um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Sieben Jahre hat es gedauert, aber endlich konnte Jon seine Frau und seinen zehnjärigen Sohn zu sich in den Wilden Westen holen. Gemeinsam steigen sie in die Postkutsche in Richtung ihres trauten Heimes und einer friedlichen Zukunft, als in letzter Minute noch zwei Fremde zusteigen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wer beim Kurzinhalt bereits einen Racheplot witttert, liegt natürlich vollkommen richtig. Sowas ist im Grunde ja auch kaum überraschend für einen Western und auch sonst bietet "The Salvation" in dieser Hinsicht kaum etwas Neues. Fast sämtliche Plotelemente und Handlungsorte sind wie aus einem Katalog für klassische Westernmotive entnommen: Die Banditen, die eine kleine Stadt in Angst und Schrecken versetzen, ein schwacher Sheriff, der einsame, zähe Held, wilde Ritte durch die Prärie, Überfall auf einen Zug, Schießerei in einer Geisterstadt, etc. Womit der Film allerdings punkten kann, ist die Art wie diese vertrauten Elemente angeordnet werden. Denn die Handlung bleibt auch ohne großartige Innovationen oder Überraschungen interessant und spannend genug um am Ball zu bleiben. Es ist schwer, genau auf die genaue Ursache dafür zu deuten, aber wahrscheinlich liegt es mehr am "Wie" als am "Was". Denn allen beteiligten Charakteren werden durch kleine Details genug Tiefe und vor allem eine nachvollziehbare Motivation gegeben, um sie vom Niveau eines bloßen Abziehbildes zu einer richtigen Figur zu erheben.

Ähnlich minimalistisch sind auch die Dialoge gestalte. Diese sind nämlich weder lang noch kompliziert und dienen eigentlich nur dafür die notwendigsten Informationen auszutauschen. Als interessanter Nebenaspekt gilt zu erwähnen, dass dabei gelegentlich auch ins Dänische gewechselt wird. Statt aber auf Dialoge zu setzen, gibt der Film den Schauspielern Gelegenheit sich vor allem über Körpersprache und Blicke auszudrücken, was dann auch hervorragend funktioniert. Dabei steht natürlich Hauptdarsteller Mads Mikkelsen (Casino Royal, Adams Äpfel, Hannibal) ganz vorne, aber auch Jeffrey Dean Morgan (Watchmen), Eva Green (300: Rise of an Empire) und Mikael Persbrandt (Der Hobbit: Smaugs Einöde) liefern eine bemerkenswerte Performance ab. Man sieht ganz deutlich, dass diese Schauspieler trotz ihrer Beteiligung an großen Blockbustern zwar noch nicht zur A-Liste zählen, aber durchaus das Zeug dazu haben.

Was darf bei einem guten Western natürlich nicht fehlen? Blutige Schießereien natürlich. Davon gibt es auch genug zu sehen, wenn sie auch weniger Spaß machen, als man das gewohnt ist. Das liegt nicht etwa daran, dass sie schlecht inszeniert sind, sondern vielmehr daran, dass es nicht immer die Bösen trifft und dass Momente der Abrechnung zu sehr von Leid und Schmerz geprägt sind um cool und genüsslich zu wirken, wie man es von einem Revenge-Movie erwarten würde. An die Stelle dieser Emotion tritt ein schmutziger Realismus, der den Westen in einem kalten, brutalen Licht erscheinen lässt und der stark an die humorloseren der Italo-Western erinnert.

Bleibt noch zu sagen, dass der Film auch über eine herausragende visuelle Komposition. Das Zusammenspiel von Schnittwechsel und Blickrichtung sind gelungen und passen perfekt in den Rhythmus des Films und einige Bildkompositionen sind zwar eher subtil wirken aber großartig, besonders wenn sie mit den wunderbaren Landschaftsaufnahmen zusammenarbeiten.

Fazit

Ein solider Film, der in seinem Genre vielleicht nicht besonders innovativ oder "spaßig" ist, der es aber in seiner Formelhaftigkeit schafft stilsicher eigene Schwerpunkte zu setzen und der mit seinem Minimalismus vor allem Westernfreunde der "Alten Schule" begeistern dürfte.

Kritik: Sören Jonsson

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