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Inhalt

Korea 1925 unter japanischer Besatzung: Der Witwer Chun Man-duk, der als bester Jäger im Königreich Korea gilt, lebt mit seinem Sohn Seok zurückgezogen am Fuße der majestätischen Berge. Zur Demonstration ihrer Macht plant die japanische Armee den dort umherstreifenden letzten Tiger Koreas auszurotten, der von den Einheimischen so gefürchtet wie verehrt wird. Man-duk widerstrebt es, das legendäre Raubtier zu töten. Erst als sich Seok der Jagd anschließt, überwiegt die Furcht um seinen Sohn, und Man-duk greift ein letztes Mal zum Gewehr…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Regisseur ist längst eine anerkannte internationale Größe des koreanischen Kinos. Kein Wunder, hat er doch mit seinem zweiten Film New World - Zwischen den Fronten (OT: Sinsegye) dem Genre der Gangster-Filme einen Meilenstein hinzugefügt. Doch auch seine letzten Filme V.I.P., The Witch: Subversion oder Night in Paradise (The Witch: Part 2 erreicht noch dieses Jahr das Kino) waren technisch hervorragende Thriller- wie Action-Highlights. Weniger bekannt ist indes sein frühes Werk The Tiger (OT: Daeho), der sich nicht nur einer historischen Episode der koreanischen Vergangenheit widmet, sondern auch einer berühmten Sage: Dem Kampf um dem letzten Tiger Koreas. Und dies ist gleich doppelt mystisch. Nicht nur wegen der martialischen Schlacht Natur gegen Mensch (im Konflikt der Besetzung Japans), sondern weil der Tiger auch im Mythos Koreas eine wichtige Rolle einnimmt. Herausgekommen ist ein visuell spektakulärer Film, der mit zudem grandios besetzt ist.

The Tiger ist indes in erster Linie zwar ein Abenteuerfilm rund um eine blutige Jagd, doch im Drehbuch von Park Hoon-jung steckt noch viel mehr: Es ist nicht nur ein Abgesang auf eine Zeit, in der die Natur mehr respektiert wurde, sondern auch ein Kampf gegen die Unterdrückung. Viel mehr ist die Jagd an sich eine Parabel. Eine auf einen ungleichen Kampf, einen um Ehre, Unterdrückung, Freiheit und Opferbereitschaft. Gerade die Besatzung der Japaner funktioniert hier als Verstärker: Es ist der Drang, jeglichen Widerstand – ob Mensch oder Natur – im Keim zu ersticken und seine Macht zu demonstrieren. Doch hinter dem „Herr des Berges“ steckt eben nicht ein normaler Tiger, sondern eher eine Art Gottheit, die eben den brachialen Kampf erst startet. Neben den hervorragenden visuellen Eindrücken – egal ob Natur oder die Jagd selbst – ist es aber wohl vor allem die Figur von Choi Min-sik die den Film trägt. Sein Kampf mit sich selbst.

So wandelt seine Figur Chun Man-duk zwischen Schuld und Trauer und greift noch einmal zur Waffe, um seinen Sohn zu beschützen. Und auch wenn in der letzten Konsequenz The Tiger mehr als einmal zum übertriebenen Pathos greift, ist es doch genau das Schauspiel von Choi Min-sik, welches viel vom Film trägt. Seine Performance ist nicht nur einmal mehr atemberaubend, sondern auch seine Schwermut prägend für die Geschichte selbst. Doch auch der Rest des Casts kann sich sehen lassen: Egal ob oder Ren Ôsugi. Am Ende garniert The Tiger schließlich dem Zuschauer viele Fragen rund um Moral, Gier, Macht und einem Kampf, der zwischen Wahnsinn und Respekt hin und herwandert. Es sind final die Bilder die überzeugen und den Film von Park Hoon-jung zu einem dramatischen wie spannenden Trip in die Finsternis der menschlichen Seele machen.

Fazit

"The Tiger - Legende Einer Jagd" ist ein visuell atemberaubender Trip in eine Zeit der Unterdrückung und des Kampfes, die gerade durch Choi Min-sik zu einem absoluten Genre-Highlight wird. Trotz Pathos, wird hier eine Jagd offenbart, die gekonnt zwischen Tragik, brachialen Actionszenen und mystischem Überbau hin- und herwechselt. Fans des koreanischen Kinos sollten sich dies nicht entgehen lassen.

Kritik: Thomas Repenning

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