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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Einstieg in William Eubanks Underwater ist von einer atemlosen Unmittelbarkeit. Eine digitale Kamerafahrt führt uns hinab in die finsteren Untiefen des Marianengrabens, zu den blinkenden Lichtern und sich verzweigenden Tunneln einer Unterwasserstation. Eine Collage aus Zeitungsausschnitten hat uns vorab über das vielköpfige Forschungsteam informiert, das in der Tiefseerinne im westlichen Pazifischen Ozean stationiert ist. Für den Zuschauer bleibt kaum Zeit einen Gedanken daran zu verschwenden, wonach sie eigentlich bohren. Keine zehn Minuten verstreichen, bevor Kristen Stewarts Norah durch die knirschenden, gefluteten Gänge ihrer Station schlittert, während ganze Tunnel hinter ihr von der überwältigenden Kraft der Wassermassen zusammengedrückt werden. In der schier unendlichen Dunkelheit des sie umgebenden Meeres ist etwas erwacht.

Das von Brian Duffield und Adam Cozad geschriebene Drehbuch verschwendet keine Minute. Auf einen ersten Akt, der uns meist die Figuren vorstellt und Handlungsorte vorwegnimmt, wird verzichtet. Underwater ist ein auf knackige 95 Minuten komprimierter Überlebenskampf. Viel Zeit für die Nebenfiguren - unter anderem gespielt von Jessica Henwick, T.J. Miller und Vincent Cassel - bleibt da nicht. Das Autorenteam findet andere Wege, ihren Monstergrusel auch menschlich zu erden. Die innerhalb der Gruppe entstehende Dynamik zeugt von einer freundschaftlichen, teilweise durchaus zu Herzen gehenden Solidarität, die uns mit einfachen Handgriffen emotional in die Figurenschicksale investiert. Das hält den Film zum Glück nicht davon ab, die Truppe in bester Slasher-Manier zu dezimieren. Nach und nach verpuffen gerade lieb gewonnene Figuren in Wolken aus Blut und Fleisch.

Mit der stilsicheren Orientierungslosigkeit eines Cloverfield (2008) oder gar Alien (1979) inszeniert Eubank einen Horror-Tauchgang für den Zuschauer. Trotz der nicht wegzudenkenden Effektarbeit bewahrt sich der Film dabei eine rohe, verlebte Kraft in seinen Bildern. Um Erklärungen ringen die Figuren nie. Der Horror, den die zu gierig schürfenden Menschen an der tiefsten Stelle des Weltmeeres aus seinem Jahrhundertschlaf gerissen haben, ist bis zum Schluss kosmischer Natur. Mit großer Freude inszeniert Eubank seine Kreaturen als windige Dämonen in der alles verschluckenden Schwärze ihrer Umgebung. Es kreucht und fleucht, glitschige Finger recken sich, Augen leuchten in der Dunkelheit. Am Ende verblasst der Mensch kurzzeitig gegen die turmhohen Schatten dieses unerklärlichen Übels. H.P. Lovecraft hätte sicher seine Freude an Underwater gehabt.

Der größte Star des Films sind trotzdem nicht seine glitschigen, großäugigen Unterwassermonster, sondern Hauptdarstellerin Kristen Stewart (Charlie's Angels). Nach jahrelanger Blockbuster-Abstinenz schickt sich die sensationelle Charakterdarstellerin dazu an, den Multiplexsaal zurückzuerobern. Hauptprotagonistin Norah ist Dreh- und Angelpunkt des Films, darf zu Beginn und Ende sogar aus dem Erzählerhimmel von sich selbst berichten. Es ist eine große Freude, ein Sensationstalent wie Stewart mit einer unterschriebenen Figur ringen und trotzdem triumphieren zu sehen. Mit ihrer ungemein körperlichen Performance, irgendwo zwischen Funktionalität, Traumaverarbeitung und der verzweifelten Wahrung menschlicher Gesten, weckt sie Erinnerungen an Sigourney Weavers ewige Weltraumheroine Ripley. 

Fazit

Ctuhulhu kommt! Die popkulturellen Bezüge, die sich zu "Underwater" herstellen lassen, reichen von H.P. Lovecraft bis "Cloverfield". Eine Einbettung in bestehende Franchisegerüste hat der Film aber zum Glück nie nötig. William Eubanks ist ein komprimierter wie kompromissloser Film gelungen, der seine erzählerische Schlichtheit locker mit inszenatorischen Qualitäten zu kompensieren vermag. Ein finsteres, atemloses Vergnügen.

Kritik: Nikolas Friedrich

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