Entgegen der Meinung vieler finde ich nicht, dass der Film eine totale Katastrophe ist. Das Problem ist der grandiose erste Teil. Als eigenständiger Film würde Taken 2 besser dastehen. Vieles was der erste Teil richtig macht wird hier falsch gemacht. Die Story wirkt zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Der Vater der seien Tochter retten will war da bedeutend besser. Für mich war Taken einer der wenigen Filme, wo eine Fortsetzung unnütz und auch eigentlich unlogisch war. Die Geschichte war erzählt und ein zweiter Teil wäre nur ein müder Aufguss der gleichen Geschichte geworden. Zwar wurden hier neue Aspekte mit reingebracht aber irgendwie passt es nicht zum ersten Teil. Leider merkt man, das Liam in die Jahre kommt. Bei einigen Kampfszenen hat man das Gefühl, dass er körperlich dazu einfach nicht mehr in der Lage ist. Schnelle Schnitte helfen dort nicht. Des Weiteren fehlt mir in diesem Film etwas die kompromisslosigkeit, welche den ersten Teil so besonders machte. In Teil 1 verstehe ich die Wut und Verzweiflung des Vaters. Dies kommt hier nicht wirklich rüber. Das größte Problem sind die Logiklöcher. Sicherlich gibt es diese auch in Teil 1 doch dort fallen Sie nicht so stark ins Gewicht. Doch warum in Teil 2 die Tocher Granaten durch Istanbul wirft anstatt zur Polizei zu gehen verstehe ich nicht. Auch ist das Finden der Gefangenen zu einfach. Eine Granate, eine Karte und weißer Rauch und schon habe ich in einer Millionenmetropole Vater und Mutter gefunden? Versteh ich nicht. Nichts desto Trotz finde ich nicht alles Mist. Da gibt es weit schlechtere Filme des Genres. Sowieso finde ich die übertriebene Darstellung von Action in den neuen Filmen oft übertrieben und eher witzig als interessant. Hier wird Wert auf handgemachte Fights gesetzt. Fazit: Im Vergleich zum ersten Teil natürlich eine absolute Gurke. Als eigentlicher Film wenigstens Durchschnitt und immer noch besser als einige andere Actionfilme der Neuzeit.