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Smooli

Kritik von Smooli

Gesehen: September, 2015

Wegen apokalyptischen Zuständen, die im Verlauf des Films immer wieder in die Handlung eingeflochten werden, fliehen Ray und seine Frau und ihre Tochter Zoe in einen Sturmbunker eines Grundstückes. In dem Bunker, der für die drei Überlebenden zur ganzen Welt werden wird, bilden sich nicht nur stetig neue Konflikte, die zu den ohnehin existenten inneren Schwelbränden der Eltern hinzukommen und sich summieren. Das menschliche Verständnis der Gruppe verschiebt sich. Realität wird neu definiert. Die Welt wie man sie kennt, sie existiert nicht mehr. Die kleine Zoe baut sich eine neue auf und entflieht den Problemen, dem Druck, dem Fremden, indem sie ihre Puppe sprechen lässt und ihre eigenen Bedürfnisse in die Aussagen der Puppe hineininterpretiert. Die Puppe sagt, ihr Lächeln stecke fest. Zoe sagt, ihre Puppe hätte Hunger. Weil sie selbst Hunger hat. Herzzerreißender kann wohl nicht gezeigt werden, wie schwierig die Situation und Bedingung für sie ist, wenn sie unschuldig wie eh und je zu verstehen versucht, wieso sie nicht das Recht auf ein normales Leben hat. Ihre Eltern, dargestellt von Alexander Skarsgard und Andrea Riseborough, wollen ihrer Tochter ein einigermaßen „normales“ Leben ermöglichen, stoßen aber an ihre Grenzen. In einer Welt, in der sie selbst nichts kennen, sind sie genau so sehr Kind wie ihre Tochter. Der schlagende Puls wird zum ein und alles, was das Leben bietet. Das Leben als Geschenk, das Leben als einziger Grund für’s Leben. In dem kleinen Bunker sind 20cm alles und alles wird zu wenig. Die Höhle wird Gefängnis oder Zuhause. Für die erste knappe Stunde (der Film geht ja nur etwa 80 Minuten) ist dieser Film durchaus interessant. Einfach, aber effektiv. Man kann durchaus verstehen, wieso dieser Film auf der Hollywood Black List der besten unverfilmten Drehbücher gelandet ist, aber auch gleichzeitig, wieso dieser Film nicht ohne Weiteres entstanden ist. Irgendwie führt die Geschichte nämlich ins Nichts und wartet mit einem Ende auf, das spektakulär ist, aber so schlicht und einfach, dass es grandios enttäuscht. Zum Rest des Films mag das nicht passen, da erlag das Drehbuch wohl dem Drang nach „Action“, die hier so wirklich nicht nötig gewesen ist. Da versucht der Film auf den letzten 20 Minuten alles, um sich aufzuplustern und aufzufallen, was ihn so nur uninteressanter macht.

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