Als wäre Thailand in der Vergangenheit nicht schon krisengebeutelt genug gewesen, muss das Land nun auch noch hilflos die Fusselhirnbrigade um Zeki, Chantal und Danger über sich ergehen lassen. Was „Fack ju Göhte “ vor zwei Jahren initiierte, setzt „Fack ju Göhte 2“ indes pflichtschuldig und markentreu fort: Wer wirklich an ein gesellschaftliches System glaubt, in dem Bildung und Menschlichkeit die höchsten aller Güter darstellen, wird ausgelacht, bloßgestellt, beleidigt, bedroht. Stattdessen glaubt man hier weiterhin, dass der augenfällig Unterbelichtete unter allen anderen König ist, was „Fack ju Göhte 2“ auch dazu bewegt, die Tsunami-Katastrophe von 2004 als Aufhänger zu instrumentalisieren, um die Pöbelbagage zu gönnerhaften Samaritern zu inszenieren. Das hat schon nichts mehr mit salopper Dreistigkeit zu tun, das ist in dieser rücksichtslosen Selbsttüchtigkeit eine Lektion in abstoßender Impertinenz, der man sich unbedingt verweigern sollte. Und während die ganzen beschränkten Assis mehr und mehr unter ihrem selbstgeklöppelten Heiligenschein strahlen, darf ihnen nicht nur eine schwierige familiäre Lage zugestanden werden, die Elyas M'Barek mit einem liebevollen „DU MISSGEBURT“ am Lagerfeuer behebt, auch ein Autist, der mit auf Reisen gehen durfte, um die „Behindertenquote zu erhöhen“ (geht ja auch um Inklusion un so nä!), wird von seinen Kameraden therapiert, in dem sie ihm einfach sagen, er möge sich doch nicht so anstellen. Herrlich.