Netter Horrorstreifen, dessen Ziel es wohl ist, die Zahnreinigungs-Werbespots im Fernsehen zu revolutionieren. Dem Mechanismus des Mysteriums, das sich durch das zentrale, fiese Lächeln kennzeichnet, fehlt es an Würze im Verlauf der Handlung und schauspielerisch sticht hier keiner wirklich heraus. Das Sound Design muss dabei die meiste Arbeit leisten und tut dies auf ordentliche Art und Weise, indem tiefe Frequenzen betont werden, schwere Drums einsetzen oder ein Delay von taktilen Klängen die Gänge begleitet. Dennoch arbeitet die Akustik mit den gängigen Schockmustern, die auch noch durch die Motive (Korridor, Türe) besser antizipiert werden können.
Mit zwei Jumpscare-Momenten kann Smile noch überraschen, der Rest wurde durch den schlechten Trailer zunichte gemacht. Alles dreht sich um den einbildenden Wahnsinn von Patienten und Außenstehenden und Regisseur Parker Finn spielt den kleinen Verfechter der respektvollen Behandlung von psychisch erkrankten Menschen. Daraus spinnt sich eine Kriminalgeschichte mit Reportage-Einschlag, die nicht komplett packend ist aufgrund der fatalen, paranoiden Simplizität des Mysteriums. Ein etwas höheres Erzähltempo sowie eine experimentellfreudigere Visualisierung des manischen Lächelns über die gesamte Leinwand hätten den Unterhaltungs- und Gruselfaktor anheben können.