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Alles für die Kunst: Die Lieblingsregisseure der Redaktion

von Pascal Reis

Stanley Kubrick: Der unbestrittene König des Kinos. Ein Mann, der jeden einzelnen Aspekt des Mediums gefunden, verstanden und verbessert hat. Empfehlung: Natürlich 2001: Odyssee im Weltraum. Das Magnum Opus des Kinos.

Ethan & Joel Coen: Allein rechnerisch die bei mir erfolgreichsten Regisseure der jetzigen Zeit. Es ist schlichtweg elegant und einnehmend, wie sie immer wieder Genres und Strömungen auf den Kopf stellen, kombinieren was nicht kombinierbar ist und alles mit ihrem wunderbaren Humor garnieren. Empfehlung: The Man Who Wasn’t There

Akira Kurosawa: Film um Film ein Highlight für die visuelle Ader, die doch in jedem Filmfan pulsiert und befriedigt werden muss. Eine äußerst interessant zu verfolgende Karriere. Empfehlung: Ein streunender Hund und Zwischen Himmel und Hölle

Martin Scorsese: Ein Herr mit einer Filmographie, die ebenso imposant wie seine Augenbrauen ist. Scorsese gehört zu meinen Lieblingen, weil es ihm gelingt, epische Geschichten mit angemessenem Chaos und noch viel angenemessener Spannung im Kleinen zu erzählen. Seine Filme sind stets ein in den Bann ziehendes Muster aus Stolz, Ehre, Religion, Gewalt, Respekt und Menschlichkeit. Dazu gehört bei ihm auch immer Liebe zum Medium, die auf den Zuschauer überspringen kann. Ein Meister seines Fachs. Empfehlung: Taxi Driver

Paul Thomas Anderson: Auch wenn die Filmographie ausnahmslos für sich spricht; PTA ist ein Mann, der sich selbst und seinem Team Leistungen abringt, die mich teilweise an die Existenz einer höheren Macht glauben lassen; zumindest, bis der Abspann vorbei ist. Empfehlung: There Will Be Blood

Nicolas Winding Refn: Refn dominiert, gestaltet und formt das aktuelle Indiekino auf visueller Ebene - und das ist gut so. Auch wenn dem seltsamen Herren niemand wirklich das Wasser in seinem eigenen Bereich reichen kann. Refns Filme werden nicht immer mit offenen Armen empfangen, vielleicht macht genau das sie so notwendig. Empfehlung: Only God Forgives

Jean-Luc Godard: Der große Provokateur, der große Querdenker, der große eigenwillige, egoistische, stoische, wahrscheinlich sogar unsympathische, aber trotzdem schlichtweg inspirierende Regisseur, der dem Film den Stellenwert einräumt, den sonst Figuren in ihm haben. Empfehlung: Die Geschichte der Nana S.

Billy Wilder: Für mich DER Künstler Hollywoods, auch wenn Wilder immer eine Spur zu mutig, zu anders, zu haarscharf an der Grenze zum Filmverbot vorbeigeschrammt ist. Oder auch genau deswegen. Ein Mann, dessen Drehbücher ich ganz genau studiere, weil sie die wahrlich reichste Fundgrube darstellen. Empfehlung: Das verlorene Wochenende

Quentin Tarantino: Der Startschuss für meine Liebe zum Kino. Er wird auf immer Schuld daran sein, dass ich Film atme, mein gesamtes Leben darauf ausrichte und nie meine Zeit als verschwendet erachten werde. Empfehlung: Schaut und hört bei Kill Bill Vol. 2 mal zwischen die Zeilen.

William Friedkin: Ein Schöpfer von Meisterwerk um Meisterwerk in seiner heißen Phase und einem einfach großartigen Verriss von Amerika mit „Killer Joe“. Friedkin definierte damals Thrill, Spannung, Entsetzen und die Identität des Kinos immer wieder neu. Ein Meister, von dem ich so sehr auf noch einen Film hoffe. Empfehlung: Atemlos vor Angst

Lars von Trier: Noch so ein Miesmacher. Verdammter Nazi und Frauenhasser. Spaß. Großartiger Künstler, mit Visionen, mit einem Anspruch an die Kunst, das Medium und sein Publikum. Empfehlung: Antichrist.

Nicholas Ray: Eine Biographie über diesen Löwen des Kinos trägt den wunderbaren Titel „The glorious failure of an American Director“. Dass Ray in keinster Weise versagt hat, beweisen ein paar Filme seiner Vita. Sein Debüt „Im Schatten der Nacht“ zum Beispiel, sein James Dean-Film „Regel Without a Cause“ zum Beispiel, oder aber und vor allem meine Empfehlung an euch: Ein einsamer Ort.

Francois Truffaut: Der große Humanist der großen Nouvelle Vague. Der lebende Beweis, dass Film vor allem funktioniert, wenn das Herzblut drin steckt. Sein Antoine Doinel-Zyklus bleibt unvergessen. Sehr sehenswert sind jedoch auch seine verspielten Filme des Film Noirs, wie zum Beispiel meine Empfehlung: Auf Liebe und Tod.

Masaki Kobayashi: Wer auch nur einen Film aus der Vita von Kobayashi gesehen hat, der wird mir beipflichten, dass dieser Herr ein Meister seiner Zunft ist und bis heute in einigen Bereichen noch übertrumpft werden muss. Nie gab es einen präziseren Film als „Harakiri“. Nie ein größeres Antikriegs-Opus Magnum als seine „Barfuß durch die Hölle“-Trilogie. Und glaubt man Roger Ebert, nie einen schöneren Horrorfilm als „Kwaidan“. Empfehlung: Harakiri.

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