Bildnachweis: @Hanna Boussouar/Disney•Pixar 2024

"Alles steht Kopf 2" : Interview mit Tahnee, der Synchronsprecherin von Valentina Ortiz

von Yuliya Mieland

Alles steht Kopf 2 steht schon in den Startlöchern und wir haben den Release zum Anlass genommen, um mit Tahnee über den Film zu plaudern. Tahnee spricht Valentina "Val" Ortiz, Spielerin und Kapitänin des Eishockeyteams.

Was magst du an der Figur Val, die du synchronisierst, am meisten?

Ich finde einfach cool, dass sie so eine Leidenschaft hat, also in diesem Fall für das Eishockey spielen. Das konnte ich total relaten, weil ich eben auch einerseits sportlich eine Leidenschaft geteilt habe, damals fürs Ballett und jetzt auch beruflich. Comedy ist einfach für mich nicht nur Beruf, sondern auch Berufung und das haben wir, glaube ich, gemeinsam.

Das ist schön. Es ist ja auch wirklich cool. Ich habe heute den Film gesehen und er hat mir gefallen. Dann habe ich gleich an dich gedacht. Es passt gut. Wie findest du den Film?

Ich finde den Film richtig toll! Es ist eine super schöne Fortsetzung und es ist toll, weil wir uns irgendwie mit Riley zusammen mitentwickeln und wachsen und noch einmal neue Einblicke in den Kopf einer Heranwachsenden kriegen und man kann sich da selber wieder finden und weiß, wie es einem selbst gegangen ist in dieser Zeit und wie Irre alles war. Es ist einfach großartig, dass sie an der Highschool mit Valentina, die Figur, die ich sprechen durfte, eine Person gefunden hat, die sie auch so unterstützt in der gleichen Leidenschaft, nämlich dem Eishockey spielen. Und, dass es auch zwei Frauen-Figuren sind, die sich nur positiv aufeinander einlassen und da nicht irgendwie ein Bitchfight entsteht. Deswegen fand ich es ganz toll.

Gibt es lustige Geschichten aus deiner eigenen Teenagerzeit?

Ja, aber dafür haben wir jetzt gar keine Zeit (lacht) 

Ja klar, es gibt immer auch unangenehme Situationen oder irgendwas Verrücktes, was man macht. Man denkt als Teenie nicht so viel nach, sondern man macht es einfach und merkt danach: „Ach so, hätte ich mal besser lassen sollen.“ Da könnte ich dir jetzt nichts Spezielles nennen, aber ich glaube, da kennt jeder tausend Sachen.

Was ist deine Lieblingsemotion aus dem Film?

Ich mag diesen Ennui. (Anm. d. Redaktion: "Ennui ist die "Kein Bock" Emotion) „Ich weiß nicht. Guck doch selber … Egal …“ (Anm. d. Redaktion: Tahnee spricht den Satz mit französischem Akzent. Daran merkt man, dass sie auch die „Kein Bock“ Emotion, Ennui locker hätte synchronisieren können)

Gibt es Situationen aus Rileys Leben, die dich an deine eigene Kindheit erinnern?

Ja voll, also dieses Aufwachen und zum ersten Mal Pickel im Spiegel sehen und denken: „Oh mein Gott, geht das nie wieder weg?“ (lacht) Und auch diesen Drang zu haben, sich zu beweisen oder auch sich irgendwie neu zu Recht zu finden. Auch an dieser neuen Schule, mit neuen Menschen, aber gleichzeitig was für sich schaffen wollen. Also das fühle ich schon sehr.

Musstest du auch irgendwann mal umziehen oder warst an einer neuen Schule?

Eine von meinen besten Freundinnen von früher kam neu zur Schule und da habe ich so richtig mitgefühlt, wie das wohl sein muss, wenn man sich irgendwo neu etablieren muss.

Wenn du dir aussuchen könntest, welche Emotionen würdest du löschen und welche würdest du behalten?

Ich würde nichts löschen, ich will alles behalten, alles muss raus und vor allem auch nichts unterdrücken. Emotionen brauchen Platz und das finde ich auch so schön an dem Film, dass da alles einfach mal Raum kriegt und auch mal sein darf. Auch wenn man das Gefühl hat, das ist vielleicht jetzt eine blöde Emotion oder irgendwas, was nicht so schön ist. Aber das ist halt auch wichtig und gehört dazu.

Und wie war es Valentina zu sprechen? Wie lange hat die Aufnahme gedauert?

Ich habe die Rolle an einem Tag eingesprochen. Synchronarbeit macht unglaublich viel Spaß und man kann Synchronsprecherinnen und -sprecher nicht genug honorieren. Wir gucken immer so viele Kinofilme oder generell Filme und nehmen die Stimmen für selbstverständlich und wissen gar nicht, wie viel Arbeit dahinter steckt.

Hast du schon bei anderen Animationsfilmen als Synchronsprecherin gearbeitet oder ist es dein erster Animationsfilm?

Das ist jetzt mein Zweiter. Ich habe vor zwei Jahren einen Kinofilm synchronisieren dürfen. Es war auch ein Animationsfilm.

Wie heißt er?

Das war DC League of Super Pets. Da habe ich den Bösewicht gesprochen. Lulu, das haarlose Meerschweinchen (lacht)

Welche Emotion ist die leitende in deiner Schaltzentrale im Kopf?

Tatsächlich, Freude. Das ist vielleicht auch jobbedingt. Ich verbreite sehr gern Freude und ich bin auch ein fröhlicher Mensch, aber klar, ist da auch eine gute Mischung an Emotionen immer da. Ich glaube, das ist auch ganz wichtig. Aber grundlegend ist es schon Freude.

Da du über Comedy gesprochen hast? Was hast du für neue Projekte am Start?

Ich gehe ab Herbst mit meinem dritten Soloprogramm „Blütezeit“ auf Tour und ich bin in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs und freue mich schon sehr.

Das ist cool

Hoffentlich ist da auch bei allen Zuschauenden Freude, die Emotionen, die sie mit mir zusammen teilen.

Findest du Teil 1 oder Teil 2 besser?

Oh, das ist gemein … Ich finde beide einfach so toll, weil es eben eine Geschichte ist, die durchgehend erzählt wird. Ich könnte mich nicht entscheiden, aber ich sage mal, weil ich hier mitgesprochen habe, Teil 2 ist wesentlich besser. (lacht)

Vielen Dank Tahnee für das schöne Interview und für die Freude, die du verbreitest!

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