Viele, vielleicht sogar die meisten Pressevorführung werden von Security überwacht. Manchmal, wenn man den Blick von der Leinwand weichen lässt, erkennt man dann Leute in Anzügen, die mit Nachtsichtgeräten kontrollieren, ob auch alle anwesenden Zuschauer brav ihre Handy abgegeben haben. Bei der PV von Life ist es mir dann passiert. Während des Film kam ein stämmiger Mann auf mich zu und sagte flüsternd aber klar verständlich, ich sollte doch jetzt bitte den Saal verlassen. Was war passiert: Ich saß an einer Balustrade und hatte eine Zeitung, die ich nutze, um die Zeit bis zum Filmstart zu überbrücken, auf dieser im gerollten Zustand abgelegt. Für den werten Herren der Security sah dies wohl aus, wie eine Kamera. Zum Glück wurde dieses Missverständnis schnell aufgeklärt und ich konnte nach knapp drei Minuten wieder in den Saal. Vielleicht liegt es ja an diesen fehlenden Minuten, warum ich Life nicht sonderlich gut fand.
Viel Schlimmer war hingegen die Pressevorstellung von Lone Survivor - also für mich. Beim Einlass wurde ich gefragt, ob ich elektronische Geräte dabei habe. Scherzhaft antwortete ich, dass ich nur meinen alten Camcorder dabei habe und inständig hoffe, dass der Akku ausreicht, um den ganzen Film aufzuzeichnen. Für mich war diese Äußerung klar als Witz zu verstehen. Die Security sah das anders, nahm mich bei Seite und durchsuchte gründlich, während die Kollegen mit „Was für ein Idiot“-Gesichtsausdrücken an mir vorbeigingen und den Saal betraten. Leider habe ich bis heute das Gefühl, dass sie mich als den Idioten ansehen.
Eine Anekdote von Stu.