Das feministische Titel-Statement maskiert ein nicht nur formell als konventionelles Sozialmärchen. Raue Optik und Gemüter sind gleichermaßen gekünstelt in der von heuchlerischem Optimismus verzerrten Geschichte eines späten Aufbruchs, von dem die trotz Arbeit Armen im wahren Leben nur träumen können. Doch das von seiner energischen Hauptdarstellerin getragene Drama ist nicht für die Klasse gemacht, deren alltäglichen Existenzkampf es banalisiert, sondern diejenigen, die davon so weit entfernt sind wie der Regisseur.