Die toxische Tristesse in städtischen Betonfestungen, die ihre Bewohner:innen mit unsichtbaren Mauern struktureller Benachteiligung und institutioneller Diskriminierung gefangen halten, fängt Antoine Bourges’ behäbiger Beitrag zu Berlinale Forum so perfekt ein, dass seine richtungslose Millieu-Studie selbst in erschöpfendem Ennui ertrinkt. Mit einem aus Laien und Profis zusammengewürfeltem Ensemble tastet sich der Regisseur an relevante demographische Faktoren, deren analytische Ansätze zu oft in faden Pointen münden.