Es kann Weltschmerz sein, der die Sinn und Sinnlichkeit suchende Protagonistin Donatienne Berthereaus schemenhafter Skizze politischer und sexueller Unbeständigkeit umtreibt. Oder einfach Langweile und Überdruss, wie sie der formlose Kurzfilm ausstrahlt. Die beliebigen Bilder kameradschaftlichen und erotischen Zusammenseins verstecken hinter der gleichgültigen Fassaden einen moralistischen Fingerzeig. Der sieht eine puritanische Parallele im Verzicht auf traditionelle Monogamie und der fehlenden Begeisterung für aktive Beteiligung an Demokratie. Ein zugleich voyeuristischer und moralistischer Blick herab auf die Jugend.