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Berlinale 2023

von Lida Bach

Für wenige Minuten entführt Anaïs-Tohé Commaret das wohlhabende Berlinale-Publikum in einen der ärmeren Randbezirke, vielleicht nicht unähnlich dem Pariser Vorort, in dem die Regisseurin aufwuchs. In Wohnquartieren, die so trist und unästhetisch sind als wollte die Stadtplanung die dorthin abgeschobene Unterschicht für ihre prekäre Lage bestrafen, wünschen sich die Figuren in andere Dimensionen oder sehen unwissentlich den Träumen der nächsten Generation beim Sterben zu. Eine in ernüchterten Kinderaugen reflektierte Impression der klaustrophobischen Enge systemischer Sackgassen.

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