Fesselnder als der karge Krimi, dessen erdrückende Einstellungen Engin Kundag in kaltes Winterlicht taucht, sind Atmosphäre und Setting. Das abgelegene Elternhaus der Protagonistin akzentuiert mit seinen kargen Räumen die seelische Isolation der Figuren. Der titelgebende Vulkan über dem Schauplatz versinnbildlicht ihre schwelenden Gefühle - Hass und Wut, ebenso wie Perversion und Begierde. Die unbequeme Nähe der Bewohnenden provoziert eine nervöse Spannung, die der in nebelige Grautöne getauchte Plot beständig zuspitzt. Der große Ausbruch bleibt dennoch unterdrückt.