Iñárritu hat mit „Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten“ seinem Heimatland und sich selbst eine Kathedrale aus Bildern gebaut, dessen visueller Sog den Zuschauenden mit gewaltiger Macht in die Erkenntnisse und Widersprüche eines Egozentrikers reißt. Das Ergebnis dieses Kraftaktes verführt abzustoßen, wem sich die tragische Schönheit dieses Malstroms an Eindrücken aber erschließt, der wird mit einer transzendentalen Ekstase belohnt.