Der Originaltitel bedeutet „Schwestern“ und rückt statt des Motivs trügerischer Stabilität die weiblichen Hauptfiguren in den Mittelpunkt. Interessante Motive und ambitionierte Figurendynamik machen Laurynas Bareisas bedächtiges Beziehungsdiagramm indes nicht kinematischer. Die in der Position eines unbeteiligten Zuschauers verharrende Kamera, die der Regisseur und Drehbuchautor wie in seinen vorherigen Werken selbst übernimmt, erinnert an eine dröge Dia-Schau. Mittelmäßiges Schauspiel und bewusste Distanz im figürlichen und räumlichen Sinn geben selbst den dramatischsten Momenten die gelassene Gleichgültigkeit eines Familienfotoalbums.