Der bizarre Vortrag seines Berufskollegen Ferrara über Pasolini, der in Fabrice Du Welz blasiertem Bilderbogen zugleich instrumentalisiert und idealisiert wird, zeigt exemplarisch die ignorante Idolatrie und elitäre Egozentrik der arrivierten Apotheose. Pasolini habe nie mit Minderjährigen gehabt, aber geriet auf Sex-Suche an eine Clique kindlicher Killer. Die Titelfigur wiederum findet es wunderbar poetisch, dass die hungernde Unterschicht aus den Villen der Reichen Lebensmittel statt teuren Plunder mitnimmt und sinniert, sie wolle „verstehen, ob es etwas zu verstehen gibt“. Was das Palimpsest pseudointellektuellen Pathos angeht: nein.