Der Monat Januar stand noch ganz im Zeichen der Oscars – zumindest wenn es nach deutschem Veröffentlichungszeitpunkt ging. Da häuften sich die Highlights, doch auch das deutschsprachige Kino konnte starken Umsatz verzeichnen. Den Kinogängern muss es im Januar besonders schwer gefallen sein, sich für einen Film zu entscheiden…
Witzigerweise stimmte uns Sony Pictures mit „Herz aus Stahl“ eher untypisch auf das neue Jahr ein. Der Kriegsfilm mit Stars wie Brad Pitt, Shia Labeauof und Logan Lerman rumpelte mit einem ganzen Panzerschwadron über die deutschen Leinwände und über deutsche Soldaten hinweg. Regisseur David Ayer („Training Day“) war Authentizität besonders wichtig, weshalb er den Darstellern einiges abverlangte. Das gefiel LaBeouf so gut, dass er sich wochenlang nicht wusch und seine Kollegen ihn in ein vom restlichen Cast abgetrennten Bed-&-Breakfast-Hotel abschoben. Ob er sich dort geduscht hat, wissen wir nicht. Der Film selbst kam bei der Kritik und den Zuschauern unterschiedlich an. Gelobt wurde die düstere Stimmung, Kritik gab es für das dämliche Verhalten der deutschen Soldaten im Finale. Moviebreak vergab angemessene 6,5 Punkte.
Eine Woche später folgte der Tiefpunkt des Monats. Mit „96 Hours – Taken 3“ dürfte Liam Neeson wohl jedem bewiesen haben, das er auf die Reihe eigentlich keine Lust mehr hat. Lieblose Actionszenen, ein gelangweilter Hauptdarsteller und eine Story, die niemanden begeistert. Die Welt war sich einig, ebenso Moviebreak. Magere 3 Punkte sind das Ergebnis. Dafür konnte der am selben Tag gestartete „Wild Tales“ umso mehr überzeugen. Der für den Oscar nominierte Episodenfilm aus Argentinien begeisterte die Zuschauer weltweit mit seiner Mischung aus bitterböser Komödie, Gewalt und Psychospielchen. Moviebreak vergab 8 Punkte.
Der 15.01. beeindruckte durch eine Vielzahl an unterschiedlichsten Filmstarts. So konnte das deutsche Kino mit „Frau Müller muss weg“ seinen ersten Hit verzeichnen. Zwar wurde er gemischt aufgenommen, die Satire mit Anke Engelke in der Hauptrolle konnte jedoch viele Besucher in die Kinos ziehen. Die Redaktion von Moviebreak zeigte sich enttäuscht und vergab magere 2 Punkte. Ganz anders sah es hingegen mit Oscarkandidat „Der große Trip – Wild“ aus. Satte 8,5 Punkte konnte der Selbstfindungsstreifen mit der Schauspielerin mit dem größten Kinn – Reese Witherspoon – einsacken. „Unbroken“ von Angelina Jolie konnte da schon weniger überzeugen. Das Weltkriegsdrama über die wahren Ereignisse rund um Louis Zamperini – vom Olympioniken zum Soldat zum Kriegsgefangenen und wieder zurück – erschien den Kritikern zu gefällig. Zu viel Pathos, zu viel Glorie – all das war der Redaktion von Moviebreak nett anzusehende 4 Punkt wert.
In der darauffolgenden Woche starteten gleich zwei der ganz großen Oscaranwärter. Richard Linklaters „Boyhood“ konnte jedermann sofort begeistern. Das einzigartige Projekt begleitete 12 Jahre einen Jungen von seiner Kindheit in die College-Phase. Die Schauspieler blieben in all der Zeit in ihren Rollen, das Altern ist natürlich und nicht durch Make Up entstanden. „Boyhood“ schlug ein wie eine Bombe und ergatterte auch von uns 9 Punkte. Nummer zwei ist „The Imitation Game“ mit „Sherlock“-Darsteller Benedict Cumberbatch. Die wahre und tieftraurige Geschichte über einen der größten Helden des zweiten Weltkriegs gewann nicht nur den Oscar für das beste Drehbuch, sondern stahl sich auch in die Herzen der Zuschauer. 8 Punkte sind das Ergebnis. Mit „Baymax“ legte Disney sogar für die Kids nach. Der knuffige Superheldenspaß machte vieles richtig, bloß die Moviebreak-Redaktion war sich nicht ganz einig. Zu Buche stehen 4 Punkte, doch die Wertungen variieren.
Die letzte Woche wartete dann mit dem Knaller schlechthin auf. Der Oscarüberflieger „Birdman – Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit“ mit einem desillusionierten Michael Keaton in der Hauptrolle begeisterte so gut wie jeden. Auch Moviebreak attestierte dem Film eine technisch wundervolle Inszenierung sowie eine herausragende Darstellerriege. Doch die Art, wie Regisseur Inarritu seine Geschichte erzählt, stieß ganz und gar nicht auf Gegenliebe. Oscarpreise en masse, magere vier Punkte bei Moviebreak.
Nicht nur in der Filmwelt ging es hoch her. Auch Moviebreak hat euch im Januar 2015 einiges geboten. So gab es vom Chefredakteur persönlich eine spannende Top 10 der Filme aus dem Hause Asylum, die man 2014 NICHT gesehen haben sollte. Solltet ihr einen dieser Filme doch gesehen haben – wart ihr schon beim Doktor? Der kopfloseste unserer Schreiber Stu servierte euch außerdem…nein, nicht seinen Kopf…sondern einen Dreiteiler über den Ort, an dem wir uns alle am liebsten aufhalten: Der Kinosaal! Welche Art Mensch verbirgt sich in deinem Nebensessel? Wie wird er sich während des Films verhalten? Vom Leutturmwärter bis hin zum Halbstarken-Rudel – Stu hat(te) die Antwort für euch! Abschließend führte euch der Master unter den Autoren namentlich Souli durch seine Top Five der perfidesten Genre-Spiele. „Scream“ findet seinen Platz dort, ebenso wie „Battle Royale“.
Ihr seht, im Januar war einiges los! Schaut morgen wieder vorbei um zu erfahren, was der Februar für euch zu bieten hatte.
Die heutige Gewinnspielaufgabe: Welche Arten von Kinobesuchern definiert Stu in seinem Special? (Frage beantworten)
Antwort nur per PN, nicht als Kommentar! Mehr Informationen auf der Gewinnspiel-Seite.
Geheimtipp-Türchen Nr. 2: Ein seltsamer Mix aus „From Dusk Till Dawn“ und „Rubber“.
Autor: Niklas N.