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Der Moviebreak-Adventskalender 2017

von Thomas Repenning

Das Jahr begann durchaus mit einigen Highlights. Kein Wunder, die Oscar-Saison war im vollen Gange. Fans von großen Spektakeln bekamen auch neues Futter, doch waren die Studios zu Beginn des Jahres noch vorsichtig, immerhin lief Rogue One: A Star Wars Story noch ganz frisch in den Kinos.

Nimmer satte Sci-Fi-Fans rieben sich aber im Januar die Hände, denn mit Passengers gab es gleich zum Jahresauftakt wieder einen Film mit Weltall, Raumschiffen und allerlei Technik-Schnickschnack. Allerdings geriet der Film von Regisseur auch arg in die Kritik, sahen viele in dem Werk doch im Grunde eine Art Rape-Story. So oder so konnte der Film in unserer Kritik nur 4,5 Punkten abstauben. In unserem Fazit heißt es dazu:

„Mit "Passengers" verkommt ein viel versprechendes Drehbuch zu einem vorhersehbaren und bestenfalls durchschnittlichen Hollywood Film, der zu viel Vertrauen in seine Hauptdarsteller und zu wenig in seine Geschichte setzt.“

Wesentlich besser fiel da die Wertung zum neuen Film des Oldboy-Regisseurs aus. Die Taschendiebin war für uns das erste Kinohighlight des Jahres. Genauer gesagt bekam der edel gefilmte Thriller 8 Punkte. In unserer Kritik steht u.a. dies hier:

"Park Chan-wook hat mit "The Handmaiden" eine sinnlich-poetische Thriller-Romanze gedreht, die seine unverkennbare Handschrift trägt und somit an visuelle Perfektion grenzt. Der vielschichtige, mit einigen Haken versehene Film ist ein stimmig konstruiertes Spiel der Täuschung und Maskerade, bei dem der Regisseur Erzählebenen und Perspektiven munter wechselt, die Karten mehrfach neu mischt und sein Werk letztlich mit einer starken, feministischen Note beschließt. Trotz einiger expliziter Momente, was Sex und Gewalt betrifft, hat "The Handmaiden" Stil und Eleganz und ist für alle Fans des Regisseurs erneut ein Grund zur Freude."

Auch ein anderer,bekannter asiatischer Regisseur meldete sich im Januar zurück und zwar . In seiner ersten Hollywood-Produktion (in Zusammenarbeit mit der chinesischen Filmindustrie) musste Matt DamonThe Great Wall vor Monstern beschützen. Das erntete im Vorfeld viele böse Stimmen. In der Moviebreak-Kritik bekam der Fantasy-Film aber immerhin 6 Punkte. Hier das Fazit:

"Wer seine Ansprüche bezüglich der Handlung zuhause lässt, wird hier gut unterhalten. "The Great Wall" bietet schnörkellose 3D-Action und imposante Schlachten. Nicht mehr und nicht weniger."

Zur selben Zeit wie The Great Wall kam auch La La Land in unsere Kinos. Das Musical erhielt schon vorm deutschen Start enorm positive Reviews und auch wir konnten nicht anders, als dem Film von 9 stolze Punkte zu geben. Hier ein Auszug aus der MB-Kritik:

"Damien Chazelle zaubert mit „La la Land“ ein zeitgemäßes Musical aus dem Hut, das die Tradition der großen Musical-Klassiker in eine moderne audio-visuelle Ästhetik überführt. Die farbprächtigen Kulissen bieten sowohl Platz für die beschwingten Höhenflüge in die Traumwelten der lebenslustigen Idealisten als auch für bitterernste Konfrontationen mit der nackten Wirklichkeit. Ein Rausch aus schwindelerregenden Kamerafahrten, halsbrecherischen Choreografien und herzerwärmenden Melodien macht sich unser habhaft, bevor wir La La Land stottern können. Und doch sind es gerade die stillen Momente, die Klang- und Bildpausen, welche diesen Film so stark machen. Ein magisches Märchen über die Liebe und das Leben, das die unentbehrliche Prise Besinnlichkeit besitzt."

Ein Film, der ebenfalls größtenteils  zelebriert wurde, bei uns in der Kritik aber eine Watsche ab bekam, war s Hacksaw Ridge. Der erhielt tatsächlich nur einen mageren Punkt, was durchaus zu Diskussionen bei den Usern verursachte und im Chat sogar kurzzeitig den Wunsch aufbrachte, den Autor der Kritik vor die Tür zu setzen. Tja, haben wir nicht gemacht. Sonst hätte auch keiner diesen Rückblick verfassen können. Aber lassen wir das lieber hinter uns und präsentieren euch noch einmal das Fazit der Kritik zu Hacksaw Ridge:

"Mel Gibson mag archaische Strukturen. Glaube und Armee findet er also sehr toll und beides zelebriert er unkritisch in diesem teils hochnotpeinlichen Drama, in dem sich Andrew Garfield mit Südstaatenakzent um den Verstand mimt. Ganz ehrlich, diese Produktion zielt so sehr auf das Publikum ab, das selbst widerlichste Kriegsmaschinerien wie "Wir waren Helden" gut findet, dass jedes Aufbäumen gegen den Film nur Zeit- und Energieverschwendung wäre. Deswegen in aller Kürze: Es ist ein schrecklicher Film!"

Gibson feierte mit dem Kriegsfilm ein Comeback, doch auch ein anderer Filmemacher meldete sich im Januar erfolgreich aus einem langen Tief zurück. Gemeint ist M. Night Shyamalan, dessen Split mit ein echter Hit wurde. Für uns war der Thriller aber mehr ein Geht so-Kandidat. 5 Punkte für Split. Hier ein Auszug aus der Kritik:

"[...] Denn Spannung oder gar Grusel, wie es der Trailer vermittelt, kommt hier selten auf. Split spielt mit dem Ungewissen, oder versucht es zumindest. Dabei werden klassische Elemente von Entführungsthrillern mit einer Prise Actionfilm und einer guten Dosis Psychodrama vermischt, doch die finale Mixtur will nicht recht munden. Dies auch, weil bis zum zugegebenermaßen doch noch packenden Finale einfach zu viel Irrelevantes passiert [...]"Ansonsten wollen wir diesen Rückblick noch mit den restlichen Tops und Flops des Januar  2017 beenden.

Sehenswert im Januar waren außerdem noch Ballerina, Bob der Streuner, Hell or High Water, Personal Shopper, Manchester by  the Sea, Jackie und Suburra.

Zu der Rubrik „Nicht gesehen, nichts verpasst“ gehörten im Januar u.a. Monster Trucks, Verborgene Schönheit, Resident Evil: The Final Chapter, Die schönen Tage von Aranjuez und Plötzlich Papa.

Die heutige Gewinnspielfrage: Mit welchem Film habt ihr euer Kinojahr 2017 begonnen und hat es sich gelohnt? (Kategorie:Kommentar)

Anleitung und Informationen zum Gewinnspiel findet ihr auf der letzten Seite

Autor: Sebastian Groß

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