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Der Moviebreak-Adventskalender 2019

von Thomas Repenning

Bevor Disney im April zum großen MCU-Supertreffen blies, ließen sie im März noch Captain Marvel von der Leine. Am Box-Office machte der erste Solofilm einer Marvelheldin eine gute Figur, bei der Kritik kam der Blockbuster mit als Titelfigur und Samuel L. Jackson als verjüngter Nick Fury aber eher gemischt an. Wir vergaben immer noch ganz gute 6 Punkte und fällten folgendes Urteil:

Der erste Solofilm einer Marvel-Heldin und der letzte Film vor dem großen Finale. Die Erwartungen sind hoch und das Ergebnis pendelt zwischen solide und gut, allerdings wird hier leider mal wieder nur 'Dienst nach Vorschrift' abgeliefert. Es wird Zeit, dass sich das MCU neu erfindet. Raus aus der Komfortzone und der Bequemlichkeit den Kampf ansagen.

Die erste Woche des März bot aber mehr als MCU-Bombast. Fans von gut gespieltem Milieu- und Familiedrama bekamen White Boy Rick mit , Nostalgiker und Coming-of-Age-Fans wurden mit s Regiedebüt Mid90s gut bedient und in The Sisters Brothers ritten und gemeinsam in den Sonnenuntergang. Alle diese Filme konnten wir euch empfehlen. Genau wie Beale Street vom Moonlight-Regisseur , der ebenfalls im März 2019 in unsere Kinos kam. Wir bewerteten das Drama mit stolzen 8 Punkten. Hier das Fazit:

Barry Jenkins' Hommage an die Liebe ist äußerst bewegend und trotz all der aufkeimenden Hässlichkeiten stets wunderschön. "Beale Street" ist in vielerlei Hinsicht zurückhaltender inszeniert als "Moonlight", an Kraft büßt der Film dadurch aber zu keiner Zeit ein und markiert so das nächste Glanzstück des Regisseurs. 

Anhänger des deutschen Kinos bot der März einiges, doch nicht alles war gut. Neben dem mittelprächtigem Biopic Trautmann, kamen außerdem noch der nationale Indie-Horrorfilm Luz in ausgewählte Kinos sowie die Seherfahrung Wintermärchen. In wesentlich mehr Kinos lief stattdessen Die Goldfische und das war auch gut so, denn die Komödie erwies sich als sehenswert. Ganz anders das US-Remake von Honig im Kopf. Der Film floppte hierzulande sowie in den USA massiv, was uns nicht wundert, denn er war richtig mies. Wir bewerteten s Totalausfall Head Full of Honey mit 0,5 Punkten. Hier das passende Fazit:

Warum man sich "Head Full of Honey" anschauen sollte? Der Film liefert dafür keine Argumente. Stattdessen inszeniert Til Schweiger mit internationalen Stars einfach noch einmal exakt den gleichen verklärenden Schund, damit das amerikanische Publikum bloß keine Untertitel lesen muss. Blöd nur, dass sich niemand für den Film interessiert hat. Wobei, passt schon, denn (auch) "Head Full of Honey" ist ein erzählerisch wie stilistisch unbeholfenes, verlogenes Rührstück, das in bronzierten Hochglanzaufnahmen immer weiter auf Distanz von der Realität geht. Aber bitte nicht persönlich nehmen, Til.

Natürlich auch von uns besprochen wurde der erste große Horror-Hype des Jahres 2019: Wir. Der zweite Film von Get Out-Macher Jordan Peele spaltete das Publikum. Wir konnten durchaus mit dem Doppelgänger-Thriller etwas anfangen, auch wenn wir nicht die größten Fans waren. Für 7 Punkte hat es aber gereicht. Hier unser Fazit:

Mittlerweile erscheint es nur allzu logisch, dass Jordan Peele schon bald der neue Moderator und Produzent des kommenden "Twilight Zone"-Reboots ist. Ähnlich wie "Get Out" kommt auch "Wir" wie eine auf Spielfilmform ausgebreitete Version einer dieser schaurigen Geschichten daher, die es in der bekannten Anthologie-Serie zu sehen gibt. Für "Wir" verlässt sich der Regisseur erneut auf sein bereits jetzt überaus ausgeprägtes Stilbewusstsein zwischen Horror, Thriller, Komödie und sozialem Kommentar, auch wenn Peele diesmal sogar einige Ideen zu viel gehabt zu haben scheint und nicht alles stimmig untergebracht wird. Dem handwerklich exzellent dargebotenen sowie hervorragend gespielten Unterhaltungsfaktor zwischen Home-Invasion-Terror, Slasher, apokalyptischer Beklemmung und scharfer Gesellschaftskritik tut dies aber kaum Abbruch. 

Sehenswert im März waren außerdem noch: Free Solo, Willkommen in Marwen, Ein Gauner und Gentleman, Beach Bum und Of Fathers and Sons - Kinder des Kalifats.

Zu der Rubrik „Nicht gesehen, nichts verpasst“ gehörten im März unter anderem: Rate Your Date, Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks und Iron Sky: The Coming Race.

Tägliches Gewinnspiel: Die heutige Frage für das täglich Gewinnspiel lautet: Welche Serien-Highlights gab es für euch dieses Jahr? Was fehlt euch noch? Zu gewinnen gibt es heute die DVD von Dumbo sowie eine passende Sporttasche.

Gesamt Gewinnspiel: Wenn ihr bei der Gesamtverlosung mitmachen wollt, dann beantwortet folgende Frage und schickt diese am Ende gesammelt an uns: Wie viele Realverfilmungen von Animations-Klassikern plant Disney derzeit noch für die Zukunft?

Autor: Sebastian Groß

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