Mit seiner in spröden Bildern umrissenen Geschichte erweist sich Kazik Radwanski ein weiteres Mal als geschulter Beobachter zwischenmenschlicher Nuancen. In positivem Kontrast zu üblichen Beziehungsfilmen ist nicht körperliche, sondern geistige Intimität die Motivation der unbefangen verkörperten Figuren. Deren Unterhaltungen wirken mitunter konstruiert in ihrer überdeutlichen Hervorhebung der gleichnishaften Gefühlsebene. Der leise Humor seines letzten Werks durchbricht höchstens unabsichtlich die abgekapselte Welt des arrivierten Akademiker-Zirkels, der Sehnsüchte nicht auslebt, sondern archiviert.