Inhaltlich und optisch gleichsam unscharf, strukturlos aufgebrochen in Kapitel mit Titeln wie„Wie ich ein Lied gesungen habe, aber kein Sänger geworden bin“ (und, ja, es wird gesungen) und mit kaum genug relevantem Inhalt für einen Kurzfilm, ist Faraz Fesharakis Debüt-Doku eines jener forumstypischen Zeugnisse inszenatorischer Selbstdarstellung. Als solches bietet ein Jahrzehnt privater Webcam-Unterhaltungen weder visuell noch psychologisch oder politisch irgendwelche nennenswerte Erkenntnis. Emotional vielleicht für die Beteiligten, für den Rest nur anstrengend und ärgerlich.