Bildnachweis: © Warner Home Video

Echt unheimlich: Die wahren Begebenheiten hinter 12 Horrorfilmen

von Lida Bach

Manche Albträume können nur deshalb nicht wahr werden, weil sie es schon sind. So wie Wes Cravens schlafraubender Slasher über den klauenhändigen Kindermörder Freddy Krueger. Dessen Geburtsstunde schlug mit diesem Artikel in der L.A. Times über eine seltsame Serie an Todesfällen, die junge Männer der Hmong im Alter von 20 bis 30 heimsuchte. Von 1978 bis 1981 wurden dreizehn nächtliche Tode registriert, die fast alle zwischen zehn Uhr abends und acht Uhr morgens stattfanden. Im Jahr 1981 verstarben gar 26 Männer offenbar an dem gleichen Syndrom, das basierend auf diesen Erstbeobachtungen als Sudden arrhythmic death syndrome, kurz SAD, medizinisch klassifiziert wurde. Trafen die Notärzte noch vor dem Tod eintrafen, stellten sie bei den Opfern ein regelrecht panisches Herzrasen fest - als wären die Betroffenen in - oder an - Angst gestorben. 

Falls euer Herz noch nicht schnell genug pocht: Es blieb keineswegs bei einem Vorfall. Das Syndrom manifestierte sich im selben Jahr in Singapur, wo ihm in den folgenden neun Jahren 230 Gastarbeiter zum Opfer fielen, alle augenscheinlich körperlich gesund. Es handelt sich bis heute um eine der mysteriösesten Konditionen, deren Prävalenz eingegrenzt werden konnte, ohne viel zu Gegenmaßnahmen beizutragen. Die Betroffenen sind fast ausschließlich männlich und psychosoziale Belastungsfaktoren scheinen eine entscheidende Rolle zu spielen. Craven war nicht der einzige, dessen Phantasie das rätselhafte Leiden anregte. Auf den Philippinen wird SAD allgemein als bangungot bezeichnet, was übersetzt so viel wie „Traum-Fluch“ bedeutet und in der lokalen Folklore der Name eines rachsüchtigen Dämon ist. Nun denn: Süße Träume …


Diese Seite verwendet Cookies. Akzeptieren.