Story:
Peter übertreibt es mit dem Schreiben eines Kinderbuchs, Chris reist zu einer gigantischen Geschichtsstunde in die Vergangenheit und Stewie befruchtet sich mit Brians DNS... Außerdem begegnen die Griffins den Simpsons in einem Crossover-Event.
Kritik:
Manchmal fällt es schwer, sich von etwas liebgewonnenes zu verabschieden.. Noch schlimmer ist es aber, wenn man sich wünscht, dass etwas, was man früher gemocht, bzw. verehrt hat, endlich aufhören soll. Family Guy, die Trickserie von Ted- und A Million Ways to Die in the West-Regisseur Seth MacFarlane war mal ein ironischer, anarchischer Spaß. Mittlerweile ist es aber nicht mehr als eine repetitive Ansammlung von undurchdachten Gags, fauligen Storygerüsten und längst auserzählten Figuren. Um dies zu kaschieren erschaffen die Macher nur noch elendig einseitige und an Anti-Kreativität nicht zu überbietende Handlungen. Das ist nicht nur langweilig, sondern auch mutlos. Natürlich changieren die Humorkanonaden immer noch im angeblichen Graubereich des guten Geschmacks und werden sensible Naturen gewiss wieder einiges abverlangen, aber vergleicht man die Pointen von Family Guy mit denen von South Park, zeigt sich schnell, welche Serie mehr zu bieten hat.
Family Guy ist unglaublich faul. Mit Zynismus und vor allem Ironie kokettieren die Macher herum, nutzen es als Allheilmittel gegen sämtliche Versäumnisse ihrer Serie wirklich gute, lebenserhaltende Impulse zu verleihen. Aber ein schlechter Gag wird nun mal nicht besser, wenn man als Erzeuger selbst mit grober Ironie darüber herfährt. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn man diese Masche nicht erst seit dieser Staffel immer wieder und wieder benutzt. Natürlich war diese Mechanik schon immer Teil von Family Guy, aber früher wirkte es zum einen frisch und nicht aufgesetzt und es war integriert innerhalb einer funktionierenden Storyline. Davon ist in Season 15 aber absolut nichts mehr übrig.
Da helfen auch sogenannten Special- oder Highlight-Episoden nicht weiter. Wurde in der vorangegangen Staffel das Publikum angezogen, weil man angeblich Familienhund Brian sterben ließ (was sich als öde Finte herausstellte), bietet diese Season nun eine lange Crossover-Episode mit den Simpsons. Da kommt zusammen, was zusammen gehört. Denn auch der gelben Sippschaft aus Springfield würde eine Absetzung gut tun. Wer nun hofft dass sich die beiden Serien zumindest kurzzeitig beflügeln – für die Dauer zwei Episoden – wird enttäuscht. Auch hier gelingt es den Machern nicht, sich von der Stagnation zu lösen.
Die DVD
Wie die vorherigen Staffeln auch, gibt es die Serie leider nicht auf Blu-ray. Der technische Bereich der DVD der 15. Season ist zufriedenstellend und auch in Sachen Sprachen und dazugehörige Untertitel gibt es keinen Grund zur Klage. Die Extras beschränken sich leider auf meist wenig faszinierende Deleted Scenes. Die Crossover-Folge mit den Simpsons erhielt zumindest ein kurzes Featurette, dass durchaus ganz interessant geraten ist, bei dem aber definitiv noch Luft nach oben da gewesen wäre. Die DVD, sie beinhaltet drei einzelne Discs, wird von 20th Century Home Entertainment vertrieben und ist seit dem 6. Juli 2017 im Handel erhältlich.
Fazit
Wer mit den letzten Staffel immer noch seinen Spaß hatte,der wird mit Season 15 wohl ebenso glücklich. Wem es hingegen mittlerweile wirklich nervt, wie faul die Macher ihre Serie mit Non-Inhalten füllen, sollte einen großen Bogen machen. „Family Guy“ ist eine Serie für Fans – oder Zuschauer die es einfach nicht besser wissen (wollen).